Bundesliga

Öztunali und Zentner als Mainzer Matchwinner

Neue Grundordnung mit einem flachen 4-4-2

Öztunali und Zentner als Mainzer Matchwinner

Einer der Mainzer Matchwinner in Paderborn: Levin Öztunali (re.).

Einer der Mainzer Matchwinner in Paderborn: Levin Öztunali (re.). Getty Images

Robin Zentner und Levin Öztunali waren die herausragenden Figuren beim Mainzer 2:1 im Kellerduell, mit dem die Rheinhessen ihre Bilanz gegen die Aufsteiger ausbauten. Aus den jüngsten sechs Duellen mit Liga-Neulingen holten die Nullfünfer 16 von 18 möglichen Punkten. Den Sieg in Ostwestfalen hatten sie diesmal vor allem Keeper Zentner zu verdanken, der kurz vor Schluss einen Handelfmeter hielt. Lob heimste außerdem Öztunali ein, der erstmals seit dem 30. März in der Startelf stand und zwei Assists sammelte.

Zentner: "Habe auf Bauchgefühl gehört"

"Ich wusste nicht, was der Schütze macht, habe auf mein Bauchgefühl gehört und bin einfach in die richtige Ecke gesprungen", rekapituliert Zentner den Schuss von Jamilu Collins in der 79. Minute. Als Elfmeterkiller hatte sich der Mainzer Schlussmann bisher nicht hervorgetan und den Analysen, wie die gegnerischen Spieler die Strafstöße schießen, vertraut der 24-Jährige nur bedingt.

Spielersteckbrief Öztunali
Öztunali

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Während Zentner seine neue Position als Mainzer Nummer 1 damit weiter festigt, wird es Öztunali auch künftig schwer haben seinen Platz in der FSV-Startelf zu finden. Der Grund für den Personalwechsel im Mittelfeld lag in Paderborn auch in einer veränderten Grundordnung. Statt Raute ließen die Mainzer ein flaches 4-4-2 spielen, in dem Öztunali für die rechte Seite prädestiniert ist.

Lichte freut Öztunalis Reaktion

"Heute muss man ihn einfach loben, wie er 90 Minuten das Feld beackert hat. Das erste Tor hat Levin wunderschön vorbereitet, beim zweiten holte er den Elfmeter heraus. Er war immer präsent und immer für die Mannschaft da. In der 85. Minute hätte ich mir allerdings gewünscht, dass er auch mal selbst aufs Tor schießt", resümiert Sportvorstand Rouven Schröder.

Seit dem 1. Spieltag war Öztunali nicht mehr zum Einsatz gekommen, hat versucht, sich über das Training für die Startelf zu qualifizieren. In der von Mainz normalerweise praktizierten Mittelfeldraute kann er zwar auch die Achterposition übernehmen, hat dort aber viele Konkurrenten, wie Danny Latza, Edimilson Fernandes, Ridle Baku oder Alexandru Maxim. Dass er trotz fehlender Einsatzzeiten nun derart auftrumpfte, beeindruckt auch Jan-Moritz Lichte, der den gesperrten Sandro Schwarz als Cheftrainer vertrat: "So eine Reaktion wünscht sich jeder Trainer. Levin war an zwei Toren direkt beteiligt und hat es läuferisch gut hinbekommen. Das ist ein großes Kompliment für jemanden, der lange nicht gespielt hat."

Michael Ebert