Bundesliga

Hennings schimpft: "Die mogeln sich das zurecht"

Düsseldorf zweimal in Berlin benachteiligt

Hennings schimpft: "Die mogeln sich das zurecht"

Mit einer Schiedsrichterentscheidung alles andere als einverstanden: Rouwen Hennings.

Mit einer Schiedsrichterentscheidung alles andere als einverstanden: Rouwen Hennings. picture alliance

Es lief die 82. Minute, der eingewechselte Kenan Karaman drang in den Strafraum ein und flankte. Per-Ciljan Skjelbred bekam den Ball an den ausgefahrenen rechten Arm - und es gab Eckball. Die Düsseldorfer protestierten, hätten gerne einen Handelfmeter gehabt. Beim Stand von 1:3 und noch etwa zehn Minuten auf der Uhr hätte ein mögliches 2:3 das Spiel vielleicht noch kippen lassen. Aber Schiedsrichter Martin Petersen blieb bei seiner Entscheidung und sorgte so für Unverständnis bei den Fortunen.

"Das kann mir keiner erzählen, dass das angelegter Arm ist", regte sich Rouwen Hennings nach Abpfiff bei "DAZN" auf und meinte, dass man sich so die "Regelschulung schenken" könne: "Die mogeln sich das zurecht, das geht mir so auf den Keks. Das ist so schlecht. Das ist, wie die es uns erklärt haben, glasklarer Elfmeter. Er wird aber nicht gegeben und er guckt ihn sich noch nicht einmal an. Ich habe dafür keine Worte." In dieser Szene sei Fortuna "auf jeden Fall benachteiligt" worden.

Mittelstädt: "Hätten uns nicht beschweren dürfen"

Friedhelm Funkel

Ihm gefiel nicht, was er zu sehen bekam: Friedhelm Funkel. picture alliance

Das "Handspiel" war nur eine von zwei Szenen, die nicht gerade pro Düsseldorf entschieden wurden. So gab es auch noch das unnötige Einsteigen von Maximilian Mittelstädt gegen Lewis Baker in der 25. Minute, das Schiedsrichter Martin Petersen trotz Sichtung der TV-Bilder für nicht elfmeterwürdig hielt. Berlins Mittelstädt sah das anders, gab zu, dass "wir uns nicht hätten beschweren dürfen, wenn er auf den Punkt gezeigt hätte".

Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel wertete die Szene jedoch differenzierter. Für ihn war es eine 50:50-Entscheidung. "Den kann man geben, muss man nicht", stellte der 65-Jährige fest und nannte die Ursachen für die Niederlage. Sein Team hätte zu viele Fehler gemacht, sei im Zweikampfverhalten nicht so präsent gewesen, um zu null spielen zu können.

Funkel moniert Nachlässigkeiten

"Wir sind in Führung gegangen und haben dann durch Nachlässigkeiten noch zwei Tore kassiert", brachte es Funkel auf den Punkt und kündigte an, dass man in der Länderspielpause "hart arbeiten" werde. Weniger dramatisch sah der Trainer die Tatsache, dass mal wieder eine Führung verspielt wurde." Es ist natürlich nicht gut, dass uns das wieder passiert ist", sagte Funkel zwar, wies aber auch darauf hin, dass "die Hertha sehr viel Druck gemacht" habe.

Ähnlich sah es Hennings. "In den letzten Spielen hatten wir die Chance, etwas mitzunehmen", betonte der Angreifer, und gab dann indirekt zu, dass das diesmal nicht der Fall war. Diesmal sei die Führung "glücklich" gewesen und man habe es anschließend nicht geschafft, sich aus der Berliner Umklammerung zu befreien. Das Problem sei vorne verortet gewesen, denn: "Wir haben uns die Butter vom Brot nehmen lassen, haben uns zu wenig Chancen erspielt."

drm

Bilder zur Partie Hertha BSC - Fortuna Düsseldorf