Bundesliga

Zack Steffen, Torhüter von Fortuna Düsseldorf: Explosion im zweiten Anlauf

Es gibt bei der Fortuna wieder eine klare Nummer 1

Steffen: Explosion im zweiten Anlauf

Starke Physis, tolle Strafraumbeherrschung: Düsseldorfs Torhüter Zack Steffen.

Starke Physis, tolle Strafraumbeherrschung: Düsseldorfs Torhüter Zack Steffen. imago images

Kaan Ayhan (24) ist normalerweise nicht leicht ins Schwärmen zu bekommen, doch wenn es um Zackary Steffen geht, ist das anders. Eine "überragende Physis" habe sein Tormann, sagte Ayhan nach dem 3:1-Sieg zum Saisonauftakt gegen Werder Bremen bewundernd und: "Wenn er rausläuft, mit seiner Physis, dann überlegst du auch als Verteidiger, ob du da noch hingehst oder lieber wegbleibst."

Vier Spiele später ist klar: Steffens Leistung war kein Anfängerglück. Der US-Amerikaner ist mit einem kicker-Notenschnitt von 2,3 gemeinsam mit Leipzigs Marcel Sabitzer der zweitbeste Bundesliga-Akteur, nur Münchens Robert Lewandowski kam mit 1,8 noch besser weg. Eine wahre Leistungsexplosion im Fortuna-Tor, galt diese Position bei Trainer Friedhelm Funkel doch lange als Baustelle.

Mit Steffen gibt es nun wieder eine klare Nummer 1. Auch, weil er in der Strafraumbeherrschung engagierter und sicherer ist als beispielsweise der dabei eher zurückhaltende ehemalige Bayern-Keeper Michael Rensing. Zuletzt sichtbar wurde das gegen Borussia Mönchengladbach (1:2), als Steffen seine Fortuna durchaus auch spektakulär lange Zeit im Spiel hielt. Als "Klasse-Torwart" betitelte ihn danach Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.

Kennenlern-Besuch bei Pep Guardiola

Der hält den Draht zu Steffens Stammverein eng. Manchester City, das Steffen im Sommer von Columbus Crew aus der US-amerikanischen MLS holte und direkt nach Düsseldorf weiterreichte, lässt sich regelmäßig über die Leistungen und Fortschritte Steffens detailliert Bericht erstatten. Bald wird Steffen dann auch seinen Verein in England kennen lernen. Angedacht ist ein Besuch mit Pfannenstiel auf der Insel, unter anderem um sich bei Pep Guardiola vorzustellen.

Wiedersehen mit dem Sport-Club

Erst einmal steht aber das Heimspiel gegen den SC Freiburg an. Das dürfte Steffen sogar besser kennen als Manchester, spielte er doch bereits zwischen 2015 und 2016 rund anderthalb Jahre im Breisgau. Durchsetzen konnte er sich aber nicht, lediglich 14 Einsätze für die SCF-Reserve in der Regionalliga Südwest stehen zu Buche. Der Heimweh-geplagte Steffen ging zurück in die Staaten - und kam nun gereift erneut nach Europa. Hält er weiter so die Bälle fest, dürfte das Interesse Guardiolas an ihm beim anstehenden Treffen nicht minder groß sein als umgekehrt.

Jim Decker

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