Bundesliga

Funkels Probleme liegen nicht nur auf der linken Abwehrseite

Fortuna: "Was uns fehlt, ist zum Beispiel, das zweite Tor nachzulegen"

Funkels Probleme liegen nicht nur auf der linken Abwehrseite

Niederlagen nach dem gleichen Strickmuster: Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel.

Niederlagen nach dem gleichen Strickmuster: Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel. picture alliance

Äußerst zufrieden war der Düsseldorfer Trainer noch mit dem 1:1 seiner Elf gegen den VfL Wolfsburg eine Woche zuvor gewesen. Dass Fortuna aber gegen einen angeknockten Gegner ein 1:0 aus der Hand gab und am Ende in Mönchengladbach mit leeren Händen dastand, wurmte den Trainer-Routinier mächtig.

Quasi nach dem gleichen Strickmuster wie neulich in Frankfurt ging die Partie verloren: Auch dort hatten die Fortunen 1:0 geführt, nicht den zweiten Treffer nachgelegt, und am Ende standen sie mit langen Gesichtern da.

"Was uns fehlt, ist zum Beispiel, das zweite Tor nachzulegen", monierte Funkel. Mehrere verheißungsvolle Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt, so blieb es bei dem einen mageren Treffer in der ersten Halbzeit, trotz Überlegenheit.

Keine Alternative zu Gießelmann

Wieder mal wurden beide Gegentreffer über die linke Düsseldorf Abwehrseite eingeleitet; in beiden Fällen sah Niko Gießelmann nicht gut aus. Ein anderer gelernter Linksverteidiger steht momentan nicht zur Verfügung, Diego Contento hat zwei Jahre lang kein Spiel absolviert, Markus Suttner fällt wegen Adduktorenproblemen weiterhin aus.

Die Umbauten brauchen Zeit

Die linke Seite ist allerdings nicht die einzige Schwachstelle im Düsseldorfer Team, das noch nicht so geschlossen daherkommt wie vor allem in der Rückrunde der vorigen Saison. Natürlich brauchen die Umbauten Zeit, neue Spieler müssen erst integriert werden. Auch darum ist Fortuna im Umschaltspiel noch längst nicht so stark wie in der vorigen Saison.

Mit vier Punkten aus den ersten fünf Partien sei Fortuna nicht mehr im Soll, klagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel. Das Treffen mit dem SC Freiburg am Sonntag wird also zum Schlüsselspiel im Blick auf die Gesamtlage rund um die Fortuna.

In der vorigen Saison gelang durch einen Doppelpack von Kaan Ayhan ein 2:0 gegen Freiburg und markierte den Wendepunkt, nachdem Fortuna nur schwer auf Touren gekommen war. Drei Tage nach Freiburg gab es ein 2:1 gegen Borussia Dortmund, und am Ende der englischen Woche ein 1:0 gegen Hannover 96. Neun Punkte also innerhalb von acht Tagen: Das war der Grundstein für den letztlich souverän gesicherten Klassenerhalt.

Oliver Bitter

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