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Bundesliga, Bayern München, Niko Kovac: "... alles entscheidet sich zwischen den Ohren"

"Neuer ist die Nummer eins, da kann man nichts machen"

Kovac: "... alles entscheidet sich zwischen den Ohren"

Zur Wiesn-Zeit soll es besser laufen als im Vorjahr: Niko Kovac.

Zur Wiesn-Zeit soll es besser laufen als im Vorjahr: Niko Kovac. imago images

Der Auftakt in die Champions League ist mit einem 3:0-Erfolg über Roter Stern Belgrad geglückt, am Samstagnachmittag gastiert der 1. FC Köln in der Allianz-Arena. Es wird kein ganz normales Heimspiel für die Bayern sein, denn das Oktoberfest beginnt am selben Tag.

"Ich weiß, das ist die fünfte Jahreszeit", sagte Niko Kovac am Donnerstag auf der Spieltags-PK - und wusste auch, dass es im Vorjahr zur Wiesn nicht gut lief für die Bayern. Drei Heimspiele, kein Sieg: 1:1 gegen Augsburg, 1:1 gegen Ajax, 0:3 gegen Gladbach! "Man kann nichts versprechen, aber es muss besser werden und davon gehe ich aus", wagte der Bayern-Trainer eine Prognose.

Die Physis ist nicht das Problem

Die Tatsache, dass seine Mannschaft ein CL-Spiel in den Knochen hat, spielt für Kovac eine untergeordnete Rolle: "Wir haben das Spiel in den Beinen, aber alles entscheidet sich zwischen den Ohren. Wir sind körperlich gut drauf und haben gute Spieler auf der Bank. Wir wollen das Spiel gewinnen."

Allein schon, um oben dran zu bleiben. Nach dem Remis in Leipzig ist der amtierende Meister Tabellenvierter und hat RB, Dortmund und Freiburg vor sich. Alles andere als dramatisch, so Kovac: "Wir sind zwei Punkte hinten dran, es waren mal neun (am 15. Spieltag der vergangenen Saison, d. Red,). Da müssen wir jetzt nicht irgendwelche Dinge inszenieren." Ein Remis in Leipzig, also bei einem Klub, der um die Meisterschaft mitspielen will, sei für ihn in Ordnung. Aber: "Mich wurmt immer noch das Spiel gegen die Hertha, diese Punkte fehlen uns." Am 1. Spieltag hatten die Bayern zu Hause gegen Berlin nur 2:2 gespielt.

Keine gravierenden Blessuren nach Belgrad

Aus personeller Sicht sehe es ordentlich aus, sagte der Bayern-Coach, zufrieden damit, dass sowohl Champions-League-, als auch Bundesliga-Spiel im eigenen Stadion stattfinden: "Die Spieler konnten zu Hause schlafen." Lediglich Lucas Hernandez (Sprunggelenk), Kingsley Coman "nach seinem tollen Tor" und Joshua Kimmich ("er ist umgeknickt, aber zum Glück ist alles okay) hätten mit kleineren Blessuren zu tun. Eine gute Verfassung sei auch gegen Aufsteiger und Außenseiter Köln wichtig, denn schließlich "geben in der Bundesliga alle 100 Prozent gegen Bayern. Also müssen die Bayern auch 100 Prozent geben. Wir müssen den Gegner fordern, denn wir wollen und müssen gewinnen, um oben dranbleiben zu können."

"Letzten Endes hat die Nummer zwei ein hartes Leben"

Zu den Aussagen von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zur Torhüter-Debatte in der Nationalmannschaft wollte sich Kovac nicht äußern. Wohl aber zu seinem Schützling Manuel Neuer, der Nummer eins bei den Bayern und beim Bundestrainer: "Manuel ist ein absoluter Führungsspieler und starker Charakter." Sein Können auf dem Platz wie auch die Fähigkeiten außerhalb des Platzes würden für ihn sprechen. "Und er steht mit beiden Beinen auf dem Boden", so Kovac.

Es sei eben das Problem der Torhüter-Position, dass es eine klare Hierarchie geben müsse. "Letzten Endes hat die Nummer zwei ein hartes Leben. Aber man muss das akzeptieren. In der Vergangenheit gab es in der Nationalmannschaft immer sehr, sehr gute Stellvertreter." Das Thema sei also keineswegs neu.

Kovacs Ratschlag - objektiv bleiben und "die Fakten mit reinnehmen". Sowohl Neuer, als auch Marc-André ter Stegen "halten gut, aber Manuel ist die Nummer eins. Da kann man nichts machen."

aho

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