Bundesliga

Sporting Lissabon bekundet Interesse an Paulinho von Bayer Leverkusen

Brasilianer könnte auf Leihbasis Spielpraxis sammeln

Sporting bekundet Interesse an Paulinho

Nicht die besten Aussichten auf einen Stammplatz in Leverkusen: Paulinho.

Nicht die besten Aussichten auf einen Stammplatz in Leverkusen: Paulinho. imago images

Gibt Bayer Leverkusen zwölf Tage vor dem Transferschluss am 2. September noch einen seiner Offensivspieler ab? Der portugiesische Spitzenklub Sporting Lissabon bemüht sich zumindest intensiv um die Dienste von Paulo Henrique Sampaio Filho, genannt Paulinho. Der Europa-League-Teilnehmer möchte den brasilianischen Angreifer für die aktuelle Saison auf Leihbasis verpflichten.

Für Paulinho könnte ein vorübergehender Wechsel eine gute Möglichkeit darstellen, regelmäßige Spielpraxis in Form von Startelfeinsätzen zu sammeln. In der vergangenen Saison waren ihm diese in Leverkusen im Ligaalltag überhaupt nicht vergönnt gewesen. 15 Mal wurde der Rechtsfuß, der rein formell erst im diesen Sommer dem U-19-Alter entwachsen ist, eingewechselt. Bis auf seinen 45-minütigen Auftritt gegen Werder Bremen bei der 1:3-Niederlage in der Rückrunde (kicker-Note 2,5) waren dies nur Kurzeinsätze. Einzig in drei Europa-League-Partien sowie beim Leverkusener Pokal-K.-o. in Heidenheim durfte Paulinho von Beginn an ran.

Eine weitere Saison mit so wenig Spielpraxis wäre für die Entwicklung des Flügelstürmers, der in der Vorbereitung von Trainer Peter Bosz als halblinker offensive Mittelfeldspieler getestet wurde, nicht förderlich. Denn auch wenn Paulinho sich als einer der Gewinner der Testspielphase fühlen darf, sind seine Aussichten auf Startelfeinsätze weiterhin überschaubar. Bieten sich Bosz doch auf den möglichen Positionen des 2018 für 18,5 Millionen Euro von Vasco da Gama Rio de Janeiro geholten Talents jeweils mehrere Alternativen, so dass Paulinho wohl nur beim Ausfall diverser Konkurrenten regelmäßig von Beginn an spielen dürfte.

Am Ende könnte der Deal für alle Seiten von Vorteil sein: Paulinho bekäme Spielminuten, Sporting eine neue Offensivkraft und Bayer in einem Jahr einen Spieler zurück, der sich in Portugal wahrscheinlich deutlich besser entwickeln kann als aktuell in Leverkusen.

Stephan von Nocks

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