Bundesliga

Mainz: Weite Wege gegen Freiburg

Positive Bilanz im Breisgau

Mainz: Weite Wege gegen Freiburg

Wie in der Vorsaison kommt auf Mainz viel Arbeit in Freiburg zu: Kunde im letzten Jahr im Duell gegen den Freiburger Luca Waldschmidt.

Wie in der Vorsaison kommt auf Mainz viel Arbeit in Freiburg zu: Kunde im letzten Jahr im Duell gegen den Freiburger Luca Waldschmidt. imago images

Der Rasenplatz in Freiburg hat seine Eigenheiten. Weil er rund fünf Meter kürzer ist als die Plätze der Konkurrenz und die Spieler der Breisgauer in der Saison 2018/2019 mit 4090 Kilometern gleichzeitig Rang zwei der Laufleistungstabelle hinter Bayer Leverkusen belegten, dürfte das Geläuf im Breisgau zu den beanspruchtesten Plätzen der Bundesligastadien gehören. "Wir haben diese Woche auch bergauf trainiert", meinte der gut aufgelegte 05-Coach Sandro Schwarz mit einer gewissen Portion Ironie, angesichts des Gefälles von fast einem Meter zwischen den beiden Toren.

Das Fußballspielen am Hang scheint den Rheinhessen jedoch zu liegen. Fünf Erfolgen im Schwarzwald stehen bei einem Remis nur vier Niederlagen gegenüber. Um die Erfolgsserie fortzusetzen, wollen die Mainzer dem laufintensiven Spiel des Gegners am Samstag Paroli bieten. Und dabei den ein oder anderen Meter mehr gehen als sonst. Denn mit 3953 Kilometern bewegte sich die Laufleistung im vergangenen Jahr nur im Mittelfeld (Platz neun). "Natürlich wird dieser Aspekt in die Gegneranalyse einfließen", erklärte Schwarz, betonte aber gleichzeitig, "den Anspruch der hohen Laufleistung haben wir immer an uns selbst, auch um die nötige Energie und Dynamik für unser Spiel zu bekommen."

Wir müssen aggressiv auftreten und die Dinge selbst aktiv gestalten.

Sandro Schwarz

Um die Spitzenposition bei ihrem jeweiligen Klub lieferten sich der Ex-SC Akteur Florian Niederlechner (12,89 Kilometer pro 90 Minuten) und der Mainzer Alexandru Maxim (12,86 km) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Damit belegten beide ligaweit die Spitzenplätze eins und zwei, sofern nur Spieler berücksichtigt werden, die im letzten Jahr mehr als 20 Saisonspiele absolvierten. Doch die beiden Ausdauerathleten werden am Samstag keine Rolle spielen. Niederlechner schnürt seine Schuhe inzwischen für den FC Augsburg, für Maxim bleibt nur die Rolle des Reservespielers. So sind auf Mainzer Seite insbesondere die Dauerbrenner Danny Latza (12,28 km) und Jean-Paul Boetius (12,02 km) gefordert, an ihre Laufleistungen des letzten Jahres anzuknüpfen. "Es ist aber nicht nur die Laufintensität. Freiburg zeichnet auch die Zweikampfstärke und ein taktisch hohes Niveau aus. Wir müssen aggressiv auftreten und die Dinge selbst aktiv gestalten", fordert Schwarz von seiner Truppe.

Die neu eingeführte Regel, nach der künftig 20 Akteure ins Spieltagsaufgebot berufen werden können, kommt Schwarz entgegen. "Wir werden das am Samstag ausnutzen. Das heißt aber nicht, dass dies die ganze Saison über so bleiben wird", so der 40-Jährige. Eine weitere Regeländerung, nach der auch Trainer und Funktionäre künftig mit Gelben und Roten Karten belegt werden können, dürfte dem gewohnt emotionalen Coach hingegen weniger entgegenkommen. Ob diese wie vorgeschlagen nach der vierten Gelben Karte mit einen Innenraumverbot von einem Spiel belegt werden, ist aber noch nicht endgültig erklärt.

Moritz Kreilinger

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