Bundesliga

"Die Bundesliga ist gut. Man sollte sich nie schwachreden."

Start der 57. Bundesliga-Saison: Klinsmann im Interview

"Die Bundesliga ist gut. Man sollte sich nie schwachreden."

Erwartet einen spannende Bundesliga-Saison: Jürgen Klinsmann.

Erwartet einen spannende Bundesliga-Saison: Jürgen Klinsmann. imago images

Neun Stunden Zeitunterschied, dennoch wird Jürgen Klinsmann von seiner Wahlheimat Kalifornien aus den Fußball in Deutschland und Europa intensiv beobachten. "Ich kann so ziemlich jedes Spiel sehen", versichert der Weltmeister von 1990. "Es wäre zumindest sehr schön, wenn wir wieder eine so spannende Saison hätten wie im Vorjahr", sagt der deutsche Ehrenspielführer, der sich "sogar sicher ist, dass es ein sehr spannendes Jahr wird. So, wie es sich jeder Fußballanhänger wünscht. Denn davon", so Klinsmann, "lebt auch eine gute Liga". Und die sei die Bundesliga mehr denn je. Die höchste deutsche Spielkasse sei deswegen so ausgeglichen, "weil sie so stark ist. Man sollte sich nie schwachreden".

Für den früheren Bundestrainer, der die DFB-Mannschaft durch das Sommermärchen 2006 führte, ist die "Bundesliga extrem wettkampfgetrieben. Das Gesamtsystem ist über Jahre immer mehr perfektioniert worden. Von den ganz Kleinen in der U 8 bis zu den U-Mannschaften der NLZs der Profiklubs - dieses System ist weltweit einzigartig. Der deutsche Fußball wird immer konkurrenzfähig sein".

So wie auch die Nationalmannschaft nach dem blamablen WM-Aus 2018 in Russland aus ihrem Tief gekommen sei. "Dieses Ausscheiden wird immer bleiben. Es ist Teil der deutschen Fußballgeschichte", meint der 55-Jährige. "Wichtig aber war, dass man sich eingestanden hat, was schiefgelaufen ist, und dass man daraus die nötigen Lehren gezogen hat." Der Schwabe ist "überzeugt, dass wir auf Sicht immer zu den besten fünf Mannschaften weltweit gehören werden".

Klinsmann sieht Bayern in der besseren Ausgangsposition

Eine Spitzenposition, die auch der FC Bayern in der Liga einnimmt. "Im Jahr eins nach Ribery und Robben ist alles etwas anders. Die Bayern haben aber mit Lucas Hernandez einen Mega-Deal abgeschlossen und mit Benjamin Pavard und Ivan Perisic zwei weitere Ausnahmespieler verpflichtet." Für das Titelrennen heißt das: "Aufgrund seiner Erfahrung und der Qualität, die unbestritten vorhanden ist, sehe ich den Rekordmeister in der etwas besseren Ausgangsposition."

Der größte Konkurrent war und ist laut Klinsmann wieder Dortmund. "Der BVB hat mächtig aufgerüstet, er hat sich sehr gezielt und intelligent verstärkt - qualitativ wie quantitativ", meint der ehemalige Weltklasse-Stürmer, der sich ein noch engeres Rennen um die Schale wünscht. "Am besten sogar einen Vier- oder gar Fünfkampf. Bayern und Dortmund sind die Favoriten. Ich bin aber gespannt, was zum Beispiel Leipzig nach dem Abschied von Ralf Rangnick macht."

Das komplette Interview lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker. Ausführlich äußert sich Klinsmann dort zu den schwierigen Personalplanungen bei den Bayern, zum komplexen Transfermarkt, zum Kampf um die internationalen Plätze und über eine mögliche Zukunft als Vorstandsvorsitzender bei Zweitligist VfB Stuttgart.

George Moissidis

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