Bundesliga

Pro Stimmungsboykott gegen Leipzig: Zingler spricht Machtwort

Verein unterstützt die Haltung der Ultras

Pro Stimmungsboykott gegen Leipzig: Zingler spricht Machtwort

Machtwort in der Boykott-Frage: Union-Präsident Dirk Zingler.

Machtwort in der Boykott-Frage: Union-Präsident Dirk Zingler. imago images

Das Wuhlesyndikat, die führende Ultra-Gruppierung der Szene Köpenick, hatte am Freitag dazu aufgerufen, in den ersten 15 Minuten zu schweigen. Die Ultras bezeichnen Leipzig als ein "Konstrukt", das mit ihrer Vorstellung von Fußball absolut nichts gemein habe.

Die mehrheitlich von den organisierten Fanklubs getragene Schweige-Entscheidung wurde in den sozialen Netzwerken durchaus in Frage gestellt. Während Innenverteidiger Neven Subotic Verständnis für die Fanproteste zeigte, bat Torwart Rafal Gikiewicz via Instagram um eine Abkehr. "Ihr könnt alles machen, aber ein Boykott wird uns nicht helfen. Wir brauchen eure Euphorie, eure Gesänge", bat der Leistungsträger um Unterstützung über volle 90 Minuten.

Für mich ist es brutal ehrlich, dass die Szene sagt: Wir verhalten uns in der 1. Liga genauso wie in der 2. Liga.

Dirk Zingler

Dazu wird es aber wohl nicht kommen. In den ersten 15 Minuten dürften nur die Leipziger Fans zu hören sein. Am Dienstagabend sprach Präsident Dirk Zingler in der "Sondersendung in Rot-Weiß" von Medienpartner Radio eins ein Machtwort. "Ich habe in den letzten Wochen immer wieder gesagt, dass wir darauf achten, dass sich Union nicht verändert. Deshalb ist es für mich brutal ehrlich, dass die Szene sagt: Wir verhalten uns in der 1. Liga genauso wie in der 2. Liga. Wir haben klar Position und Haltung gegen Leipzig bezogen in der 2. Liga", erklärte Zingler. "Ich halte es für sehr ehrlich, es auch in der 1. Liga zu machen. Es ist schmerzhaft für uns, dass es am ersten Spieltag ist. Vielleicht ist es deshalb auch besonders stark, es wirklich in den ersten 15 Minuten zu machen. Die Ultras haben den Verein an ihrer Seite."

Zingler verwies darauf, es mit den aktiven Fußball-Fans eine regen Austausch gebe, nicht nur vor dem Spiel gegen Leipzig. Für ihn sei die Gruppe der Szene Köpenick, der Ultras, eine ganz wichtige Gruppe im Verein.

Matthias Koch

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