2. Bundesliga

Mislintat bestätigt: Kabak wird den VfB verlassen

Maffeo vor Rückkehr nach Spanien

Mislintat bestätigt: Kabak wird den VfB verlassen

Für ihn interessieren sich viele Klubs in Europa: Ozan Kabak.

Für ihn interessieren sich viele Klubs in Europa: Ozan Kabak. imago images

Es ist ziemlich genau fünf Monate her, dass der VfB Stuttgart Ozan Kabak für elf Millionen Euro von Galatasaray verpflichtete. Weil der inzwischen 19-jährige Innenverteidiger trotz des Abstiegs überzeugte, wird es ein kurzes Intermezzo bleiben.

Bis Ende Juli kann Kabak (Vertrag bis 2024) den VfB via Ausstiegsklausel für 15 Millionen Euro verlassen, und in Stuttgart wissen sie: "Es wird einen Klub geben, der sie zieht." Das berichtet Sportdirektor Sven Mislintat bei "Sky". "Wir glauben nicht daran, dass er bei uns verbleiben könnte. Das muss man realistisch und nüchtern einschätzen."

Mislintat sieht Situation in der Innenverteidigung "entspannt"

Aus England (u.a. West Ham), Italien und auch der Bundesliga (Schalke) gibt es reichlich Interessenten für Kabak. Türkische Medien bringen ihn wegen Mats Hummels' Rückkehr zum BVB nun sogar wieder mit dem FC Bayern in Verbindung, der sich im Winter mit der Möglichkeit eines Zugriffsrechts auf den türkischen Nationalspieler beschäftigt, ihn dann aber doch komplett dem VfB überlassen hatte. Doch nach kicker-Informationen steht Kabak beim Rekordmeister aktuell nicht auf der Prioritätenliste.

Wo auch immer Kabak sein offensichtliches Talent unter Beweis stellen darf: Der VfB sieht sich im Abwehrzentrum auch ohne ihn für die 2. Liga gerüstet. Mit Leih-Rückkehrer Marcin Kaminski (zuletzt Düsseldorf), Marc-Oliver Kempf, dessen 7,5-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel Ende Mai ausgelaufen ist, Holger Badstuber und Timo Baumgartl "haben wir Jungs, die richtig gute Innenverteidiger sind", findet Mislintat. "Wir sind in dem Bereich schon relativ entspannt." Dazu käme durch die Kabak-Millionen weiterer Handlungsspielraum.

Baumgartl möglicher Werder-Kandidat - Maffeo kurz vor Wechsel

Unklar bleibt allerdings, ob der VfB Baumgartl von einem Verbleib überzeugen kann. Der U-21-EM-Fahrer würde gerne in der Bundesliga bleiben, genießt etwa bei Werder Bremen hohe Wertschätzung und hatte in Stuttgart in der Rückrunde zudem einen schweren Stand. Klar ist jedoch: Die VfB-Verantwortlichen haben die Personalie in der Hand - Baumgartl ist ohne Ausstiegsklausel noch bis 2022 gebunden.

Vor dem Abschied steht dagegen Pablo Maffeo. Der 21-jährige Rechtsverteidiger war vor einem Jahr für zehn Millionen Euro gekommen und bis 2023 gebunden worden, hatte sich dann aber zum wohl größten Problemfall der Saison entwickelt. Der VfB wäre trotzdem "offen für eine neue Chance gewesen", sagt Mislintat, Maffeo jedoch wolle unbedingt in seine Heimat zurückkehren. "Ich denke, dass wir da zeitnah eine Lösung mit einem Klub in Spanien präsentieren werden."

jpe