Julian Brandt kann bereits nach dieser Saison den Verein verlassen, per Ausstiegsklausel im Vertrag. Ob er es macht, steht in den Sternen. Bleiben werden die beiden anderen auf jeden Fall. Doch für Aranguiz gilt ebenso wie für Havertz: Wie lange sind sie zu halten?
Aranguiz kann nach der kommenden Saison ablösefrei wechseln. Ihn zieht es zurück nach Südamerika, Bayer allerdings besteht auf Vertragserfüllung und nimmt den monetären Verlust in Kauf. Dass Havertz noch bleibt, ist auch klar. Aber ebenso klar ist, dass dieses Super-Talent an der Schwelle zur absoluten Weltklasse nicht ewig in Leverkusen bleiben wird. Eine normale Entwicklung vorausgesetzt, wird der 19-jährige Allrounder eine Ablöse in dreistelliger Millionenhöhe kosten, egal, ob er nach München wechselt oder ins Ausland.
Und Demirbay? Der bringt den Riesenvorteil mit, dass er alle drei Positionen ausfüllen und jeden aus dem Trio ersetzen kann, Bayer könnte also mit dem 25-Jährigen jeden Abgang sofort kompensieren. Und wenn Brandt bleibt, verbreitert Demirbay die Spitze im Kader auch auf international gutem Niveau. Der gebürtige Gelsenkirchener soll einen Fünfjahresvertrag erhalten und wäre mit mehr als 30 Millionen Euro Ablöse der teuerste Einkauf der Klubhistorie.
Bayers "schwarz-weiße" Saison
Die kann möglicherweise in der kommenden Saison um ein Kapitel Champions League erweitert werden. Das 6:1 gegen die Frankfurter Eintracht untermauerte eindrucksvoll die Ambitionen der Werkself: "Wenn wir den Weg weitergehen und die restlichen beiden Spiele gewinnen, dann haben wir gute Chancen", resümierte Angreifer Kevin Volland, der weiß: "Es wird schwer, weil alles sehr eng ist." Torhüter Lukas Hradecky nennt das Rezept: "Noch zweimal so aufspielen wie gegen die Eintracht, dann reicht es hoffentlich für den magischen vierten Platz." Eine "Achterbahn" nennt der Keeper diese Saison, "nur schwarz oder weiß, drei Unentschieden, ansonsten nur Sieg oder Niederlage." Hradecky weiß, was Bayer fehlt: "Konstanz." Da wird ihm niemand widersprechen.
