Bundesliga

Niklas Moisander: Als Abwehrchef des SV Werder Bremen im Blickpunkt

Bremen: "Ein großer Vorteil, dass er dabei ist"

Moisander: Als Abwehrchef im Blickpunkt

"Er stabilisiert, organisiert, redet, macht seine Mitspieler besser": Werders Abwehrchef Niklas Moisander.

"Er stabilisiert, organisiert, redet, macht seine Mitspieler besser": Werders Abwehrchef Niklas Moisander. imago

Bei einer Niederlage würde indes selbst der Rückstand auf Rang sieben schon auf satte sechs Zähler anwachsen, sofern Wolfsburg am Samstag seine Pflichtaufgabe gegen Düsseldorf erledigt. Eine Situation, in der Trainer Florian Kohfeldt den Druck nicht auch noch verbal erhöhen will: "Keiner kann erwarten, dass wir als Favorit nach Leverkusen fahren", betont der Fußballlehrer.

Bayer 04, so Kohfeldt, verfüge seiner Ansicht nach sogar über den ligaweit "stärksten Kader hinter dem FC Bayern". Die denkwürdige 2:6-Niederlage in der Hinrunde habe indes für die aktuelle Vorbereitung kaum noch Bedeutung. Denn: Unter dem neuen Trainer Peter Bosz spiele die Werkself "eine andere Art von Fußball", hat Kohfeldt registriert. Konkret: "Sie werden von Anfang an versuchen, uns zu dominieren. In der Hinrunde war die klare Marschroute abzuwarten und zu kontern."

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Kohfeldt: "Wir versuchen, ihnen auch wehzutun"

Einfacher mache das die Aufgabe für Werder freilich nicht. "Komplett über 90 Minuten so zu verteidigen, dass Leverkusen keine Chance hat, schafft momentan kein Gegner. Das hat Dortmund nicht geschafft, und das hat auch Bayern nicht geschafft." Also, folgert Kohfeldt: "Es ist ganz wichtig, dass wir mit einem offensiven Gedanken dahin fahren. Dass wir versuchen, ihnen auch wehzutun."

Die taktischen Voraussetzungen für einen attraktiven Schlagabtausch in der BayArena sind somit fraglos gegeben. Handicap für Werder: Neben Claudio Pizarro (Muskelverletzung) und Yuya Osako (Trainingsrückstand) fallen mit Sebastian Langkamp (Schulterverletzung) und Milos Veljkovic (Gelbsperre) gleich zwei Innenverteidiger aus. In die Bresche springt Reservist Marco Friedl, der ausgerechnet beim 2:6 in der Hinrunde einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, danach in der Liga nur noch gegen Düsseldorf (3:1) zum Einsatz kam.

"Friedl hat ein gutes Urselbstvertrauen, das mag ich"

Umso größere Verantwortung trägt damit Abwehrchef Niklas Moisander, der beim Debakel im vergangenen Oktober schmerzlich vermisst wurde. "Es ist ein großer Vorteil, dass Niklas dabei ist", urteilt Kohfeldt. "Er stabilisiert, organisiert, redet, macht seine Mitspieler besser. Das wird für Marco ein wichtiger Faktor sein, aber auch für alle anderen." Die medial natürlich besonders thematisierte Personalie Friedl nicht allzu sehr in den Mittelpunkt zu rücken, ist Kohfeldts berechtigtes Anliegen: "Ich bereite Marco auf dieses Spiel ganz normal inhaltlich vor. Er braucht niemanden, der ihn in den Arm nimmt. Er hat ein gutes Urselbstvertrauen, das mag ich." Gegen Bayers formstarke Offensive wird es der Österreicher einen Tag nach seinem 21. Geburtstag ganz gewiss gebrauchen können.

Thiemo Müller