Warmmachen, Passspiele, Spielformen, auf kleinem Feld, auf großem Feld, auf große und auf kleine Tore. Stuttgart ist in die Vorbereitung auf das Kellerduell mit Hannover eingestiegen. Auch wenn niemand die einhellige Meinung offensiv zu Markte tragen will. Für die Schwaben kann, darf und wird es am Sonntag nur einen Sieger geben: den VfB, der um zwei Spieler bangen muss. Timo Baumgartl konnte wegen seiner Gehirnerschütterung auch diese Woche nicht ins Mannschaftstraining einsteigen. Ein Einsatz des Innenverteidigers dürfte damit wohl unwahrscheinlich sein. Hoffnung besteht dagegen bei Daniel Didavi. Auch der offensive Mittelfeldspieler fehlte am Dienstag auf dem Rasen. Eine strake Erkältung machte das Üben mit den Kollegen unmöglich. Bis Sonntag ist es allerdings noch genug Zeit.
Das waren zwei Bälle, die unheimlich schwer zu halten waren. Die habe ich irgendwie rausgekratzt.
Ron-Robert Zieler
"Wir brauchen wieder eine gute Performance wie gegen Bremen", erklärt Zieler voller Optimismus. "Ich bin sicher, dass wir gerade zuhause vor unseren Fans, die uns immer unterstützen, gute Chancen haben, zu gewinnen." Nach den beiden Auftritten gegen RB Leipzig und Werder Bremen, in denen das Stuttgarter Leistungsbarometer nach oben gezeigt hat, soll mit einem Erfolg über die Niedersachsen etwas Abstand nach unten geschaffen werden.
Grundvoraussetzung
"Wir haben eine gute Mentalität, eine gute Moral in Bremen gezeigt", sagt der Stuttgarter Keeper. "Im Prinzip das, was die Grundvoraussetzung ist." Für weitere Erfolge und den weiteren Weg raus aus der Abstiegszone. "Wir haben eine gute Partie geboten, gerade gegen eine gute Bremer Mannschaft, die jetzt sechs Spiele ungeschlagen ist." Was auch dem in dieser Saison arg in Mitleidenschaft gezogenen Selbstvertrauen ein klein bisschen Auftrieb gegeben haben sollte.
Zieler: "Die habe ich irgendwie rausgekratzt"
Besonders dem früheren Nationalspieler, der beim Bremer 1:1 kurz vor der Pause kalt erwischt wurde, dafür aber in der zweiten Halbzeit den Zähler rettete. "Natürlich tut mir das auch mal gut", erklärt Zieler. Man sei als Torhüter nun mal "darauf angewiesen, was für Bälle aufs Tor kommen." Haltbare, die dennoch einschlagen, und dem Mann zwischen den Pfosten angekreidet werden. Oder unhaltbare, die dieser mit etwas Glück und Geschick pariert. Wie die beiden Chancen der Bremer Sahin (71.) und Gebre Selassie (79.). "Das waren zwei Bälle, die unheimlich schwer zu halten waren. Die habe ich irgendwie rausgekratzt."