Gladbachs Trainer Dieter Hecking sah nach dem 1:1 in Frankfurt keinen Anlass für personelle Veränderungen und beließ es bei derselben Startelf. Mittelfeldmann Hofmann und Stürmer Plea saßen auf der Bank.
Auch Wolfsburgs Coach Bruno Labbadia sah nach dem 3:0 gegen Mainz keinen Grund, seine Startelf personell umzustellen.
Chancenplus für engagierte Gladbacher
Gladbach nahm die Partie engagiert an und erarbeitete sich in den ersten Minuten Chancen: Stindl schoss aus knapp 17 Metern am linken Kreuzeck vorbei (3.), Ginters strammen Schuss lenkte Casteels mit viel Mühe zur Seite ab (8.). Danach dominierten die Hausherren weiter und stellten die Gäste mit frühem Pressing und entschlossener Zweikampfführung vor Probleme. Mitte des ersten Durchgangs hätte schließlich Neuhaus für die Führung seiner Mannschaft sorgen können, doch der Mittelfeldspieler ließ drei hochprozentige Möglichkeiten aus: Erst schoss er aus der Distanz knapp über den Kasten (22.), dann landete sein Schuss an der Latte (26.), ehe er nur eine Minute später nach einem Fehler der Hausherren das leere Tor vor sich hatte. Doch Knoche verhinderte mit dem Kopf gerade noch so den Einschlag (27.).
Wie aus dem Nichts: Gerhardt macht das 1:0
Der VfL hatte in dieser Phase Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Offensiv lief bei den Niedersachsen zudem wenig zusammen - bis zur 38. Minute, als das Labbadia-Team wie aus dem Nichts in Führung ging. Roussillons flache Flanke fand Gerhardt, der den Ball zwar nicht richtig traf, Sommer aber trotzdem mit einem Kullerschuss ins rechte Eck überwand (38.). Mit dem 1:0 für die Gäste ging es in die Pause.
Fohlen finden keine Lücke - Mehmedi erhöht
Bundesliga, 23. Spieltag
Nach der Pause schickte Hecking Hofmann ins Rennen. Doch auch der Mittelfeldmann konnte das Spiel der Borussia nicht entscheidend ankurbeln. Zwar hatten die Gladbacher mehr Spielanteile und setzten sich häufig in der Hälfte der Gäste fest. Allerdings fanden sie gegen die konzentriert verteidigenden Wölfe kein Durchkommen: Bezeichnend die Szene in der 65. Minute, als Wendt zu einem cleveren Lauf hinter die Abwehrkette ansetzte, den Ball dann aber nicht entscheidend vor das Tor brachte (Weghorst klärte nicht strafbar mit dem Oberarm in der Grätschbewegung).
Mehmedis zweiter Streich
So war es Wolfsburg, das einmal mehr effektiv zuschlug und in Person des eingewechselten Mehmedi traf: Nach einem langen Casteels-Abschlag ging Elvedi nicht entscheidend zum Ball, weshalb Mehmedi am Verteidiger vorbeizog und Sommer aus kurzer Distanz überwand (68.). Danach gelang es der Borussia noch einmal Druck aufzubauen, Kramer (71.), Hazard (75., Glanzparade Casteels) und Stindl (76., 79.) brachten den Ball aber nicht im Kasten unter. So machte Wolfsburg schließlich den Deckel drauf: Brooks' Kopfballablage drückte Mehmedi im Zweikampf mit dem passiven Wendt über die Linie zum 3:0-Endstand (83.).
Mönchengladbach, das damit das zweite Heimspiel in Folge mit 0:3 verloren hat, empfängt am Samstag den FC Bayern (18.30 Uhr). Wolfsburg spielt am Sonntag gegen Werder Bremen (18 Uhr).