Bundesliga

Emil Forsberg, Offensivspezialist von RB Leipzig: "Jetzt bin ich wieder da, das ist einfach schön"

Leipzig: Schwede fiebert seinem Comeback entgegen

Forsberg: "Jetzt bin ich wieder da, das ist einfach schön"

Lange Leidenszeit neigt sich dem Ende entgegen: Leipzigs Techniker Emil Forsberg.

Lange Leidenszeit neigt sich dem Ende entgegen: Leipzigs Techniker Emil Forsberg. imago

Sein letztes Spiel für RB Leipzig hat Emil Forsberg am 7. Oktober beim 6:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg bestritten. Seitdem war der schwedische Offensivkünstler zum Zuschauen verurteilt - und doch stets Gegenstand der Gespräche in Leipzig. Denn Forsberg ist der potenziell beste Fußballer im Kader von Trainer Ralf Rangnick, der Vorlagenkönig der Saison 2016/17 (22 Assists damals) fehlte an allen Ecken und Enden. Gesprochen wurde zuletzt vor allem über seine Verletzung, ein hartnäckiges Adduktoren- und Schambeinproblem.

Seit knapp zwei Wochen befindet sich der 27-Jährige nun wieder im Mannschaftstraining von RB - und das beschwerdefrei. Forsberg ist darüber verständlicherweise sehr froh und sagt: "Ich war bei vielen Spezialisten, habe alles gecheckt. Ich habe viele Antworten bekommen, und wir haben das Problem gelöst. Ich bin jetzt wieder fit und habe zwei Wochen ohne Beschwerden voll mittrainiert. Das ist ein wichtiger Schritt." Die Blessur sei vor allem deshalb kompliziert gewesen, so Forsberg, "weil es Adduktorenprobleme in vielen Bereichen gibt. Es ist schwer, nur von einem Problem zu sprechen, man muss von vielen Teilen sprechen, die zusammenpassen müssen. Das dauert schon ein bisschen, bis alles ins richtige System zurückkommt." Das Wichtigste sei jedoch: "Jetzt bin ich wieder da, das ist einfach schön."

Forsberg: "Es ist schwer zu sagen, ob ich bei 70 oder 80 Prozent bin"

Konkrete Angaben, wo er sich im Hinblick auf seinen Fitnesszustand sieht, will der schwedische Nationalspieler (42 Einsätze bislang) nicht machen. "Es ist schwer zu sagen, ob ich bei 70 oder 80 Prozent bin", sagt er. Dass er möglicherweise bereits für das Auswärtsspiel der Leipziger am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf (18 Uhr, LIVE! auf kicker.de) eine Option für den Kader ist, auch dazu äußert sich Forsberg zurückhaltend. "Wenn du mich fragst, bin ich immer bereit, der Mannschaft zu helfen", sagt er, "aber wir müssen schauen. Ich denke nur daran, mich in einen guten Zustand zu bringen."

Forsberg: "Es war eine schwere Zeit"

Die Vorsicht des Technikers hat ihren Grund. Zum zweiten Mal nach dem Winter 2017/18 - damals wegen hartnäckiger Bauchmuskelbeschwerden - fiel Forsberg länger aus, und die Monate seit Oktober waren für ihn auch eine Prüfung. An ein eventuelles Karriereende habe er "nie gedacht", betont er, "Verletzungen gehören dazu, auch wenn ich eine der langwierigsten gehabt habe. Ich hatte es immer im Kopf, dass ich zurückkomme und wieder spielen kann". Aber Forsberg räumt auch ein: "Wenn du keinen Zeitraum hast und nicht weißt, wie lange es dauert, ist es schwer, Zuversicht zu haben. Ich habe versucht, positiv zu bleiben, aber es war nicht einfach. Es war eine schwere Zeit, zum Glück hatte ich meine Tochter und meine Frau."

Zudem habe er vom Verein jegliche Hilfe erhalten, so Forsberg. "Von der Unterstützung her ist RB Leipzig einer der besten Vereine der Welt", lobt er seinen Arbeitgeber, "die Unterstützung war überragend." Hinsichtlich eines guten Abschneidens seiner Teamkollegen während seiner Abwesenheit habe er sich derweil "keine Sorgen gemacht. Die Mannschaft hat es in vielen Bereichen sehr gut gemacht".

Mit seiner Hilfe soll es RB in den kommenden Wochen und Monaten bis zum Saisonende mindestens so gut machen wie bisher - wenn nicht noch besser. Forsberg würde am liebsten schon in Düsseldorf eingreifen, sagt aber: "Ich versuche, gut zu trainieren, mich fit zu halten und der Mannschaft zu helfen. Ob es dann für 10 Minuten reicht oder für 90 Minuten, werden wir sehen."

Düsseldorf? "Das ist eine gute Mannschaft, aber wir sind gut drauf"

Vor dem kommenden Gegner Fortuna Düsseldorf hat Forsberg den gebotenen Respekt. "Das ist eine gute Mannschaft, die zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen hat", sagt er, "aber wir sind gut drauf und haben gegen Dortmund ein gutes Spiel gemacht. Ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen." In Düsseldorf sollen es für RB möglichst drei Punkte werden. Und am liebsten wäre es Forsberg, er könnte dabei aktiv mitwirken.

Andreas Hunzinger

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