"Im Laufe der nächsten Tage wird die Entscheidung fallen", sagte Schuster am Donnerstagmittag. Da stand noch eine als "intensiv" angekündigte Einheit am Nachmittag an, in der sich Yildirim noch einmal in Erinnerung bringen konnte. Der Mittelfeldmann ist momentan vereinslos, "er ist ein interessanter Spieler", so Schuster. Die Lilien wiederum haben doch noch eine Stelle zu besetzen, weil sich Selim Gündüz kurz nach seiner Verpflichtung eine schwere Knieverletzung zuzog und mindestens das restliche Jahr abhaken muss.
Gündüz war als Alternative für die offensiven Außenbahnen geholt worden. Der zuletzt für Braunschweig und früher für Düsseldorf sowie seinen Ausbildungsverein Werder Bremen spielende Yildirim kam hingegen häufiger im zentralen offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Dennoch sieht Schuster den 25-Jährigen im Mittelfeld flexibel einsetzbar.
Großer Druck in Sachen Verpflichtung herrscht allerdings auch nach der Gündüz-Verletzung nicht: Rechts (Marcel Heller, Sandro Sirigu), links (Joevin Jones, Sebastian Hertner) und zentral (Marvin Mehlem, Johannes Wurtz) sind die Darmstädter mit Blick auf die offensive Dreierreihe im 4-2-3-1-System qualitativ und quantitativ für eine solide Rolle in der 2. Bundesliga ausreichend besetzt. Auf der rechten Seite entstünde auch dann kein übermäßiges Risiko, wenn Sirigu doch mal wieder als Rechtsverteidiger gebraucht würde (was auch noch Tim Rieder spielen kann): Für die offensive rechte Seite hat der SV 98 auch Orrin McKinze Gaines in der Hinterhand.
