Einmal mehr bewies der Sport-Club vergangenes Wochenende aber ohnehin, dass die Ausfälle wichtiger Profis im Kollektiv zumindest kompensiert werden können. So agierte Robin Koch bei seinem Bundesliga-Debüt als defensiver Mittelfeldspieler vor allem in der zweiten Halbzeit so, als hätte er schon immer da gespielt, Innenverteidiger Manuel Gulde stabilisierte die Abwehr maßgeblich.
Starke Punkteausbeute nach Rückstand
Die Folge: Wieder einmal holten die Breisgauer einen Rückstand auf. Neun der 20 Zähler erlangte Freiburg nach einem Rückstand. Gegen die TSG Hoffenheim (3:2 nach 0:1) und beim 1. FC Köln (4:3 nach 0:3) reichte es noch zum Sieg, beim FC Augsburg, in Frankfurt sowie gegen Hannover 96 immerhin zum Remis. Mehr Punkte nach einem Rückstand holte in der Bundesliga nur der kommende Gegner Leipzig.
"Ich bin sehr froh, dass wir wieder einen Rückstand zum Unentschieden drehen konnten", konstatierte Trainer Christian Streich deswegen, bei aller Unzufriedenheit über den spielerischen Auftritt am vergangenen Wochenende überwog am Ende die Freude über die Moral: "Von der Mentalität, von dem was die Mannschaft nach dem Rückstand eingebracht hat, war es sehr gut."
Streich: "Viel zu oft"
Den kleinen Haken kennt der Coach aber auch: Viele Punkte nach einem Rückstand können nur Mannschaften holen, die oft in Rückstand geraten, im Falle der Freiburger sogar "viel zu oft", wie Streich anmerkte.
Dennoch: Das Remis in Frankfurt sorgte auch bei Christian Günter für Zufriedenheit. Nach 25 Gegentreffern in den ersten acht Partien auf fremden Platz war der Auftritt ein Fortschritt. "Wir haben die letzten Spiele auswärts viel zu viele Gegentore bekommen, daran haben wir im Training gearbeitet", sagte der Linksverteidiger und führte aus: "In der ersten Halbzeit haben wir es im Sechszehner gut verteidigt, zweite Halbzeit dann von vorne bis hinten."