Der FC Ingolstadt zeigte sich zufrieden am 22. August. "Der VfL Wolfsburg erfüllt die von uns gestellten Forderungen bedingungslos", sagte Geschäftsführer Harald Gärtner nach den abgeschlossenen Verhandlungen über ein Leihgeschäft von Marcel Tisserand. Das bedeutet konkret: Der VfL zahlte zunächst eine Leihgebühr von rund einer Million Euro für den Innenverteidiger und verpflichtete sich, Tisserand nach einer geringen Anzahl von Einsätzen (in der Branche wird von zehn Pflichtspielen gesprochen) für rund neun Millionen fest zu verpflichten. Aktuell hat der 24-Jährige vier Partien absolviert, Zweifel an einer Zukunft in Wolfsburg über das Saisonende hinaus gibt es in Wolfsburg nicht. "Marcel", sagt Sportdirektor Olaf Rebbe, "hat gute Leistungen gezeigt. Klar ist, dass wir uns für den Spieler entschieden haben, weil er eine große Leistungs- und Entwicklungsfähigkeit in sich trägt. Das deutet darauf hin, dass wir nicht daran interessiert sind, den Spieler wieder loszuwerden."
Brooks und Bruma brauchen noch ein wenig Zeit
Da der VfL in seinem Kader über fünf Innenverteidiger verfügt, stehen also andere eher auf der Verkaufsliste. Allen voran Robin Knoche, den es schon im Winter zu Nachbar Hannover 96 ziehen könnte. Das Wolfsburger Eigengewächs droht in der internen Hierarchie schon bald auf Rang fünf abzurutschen. Tisserand und Felix Uduokhai sind bereits vorbeigezogen, Brooks und Jeffrey Bruma trainieren nach ihren Verletzungspausen wieder mit der Mannschaft. "Sie brauchen aber noch zwei, drei Wochen, bis sie die Wettkampffähigkeit haben", sagt Trainer Martin Schmidt, der jedoch auch schon angedeutet hat, dass Brooks schon in der bevorstehenden englischen Woche wieder zum Kader zählen könnte. Dann jedoch muss er jedoch auch erst einmal an seinem eigenen Ersatz vorbei: Marcel Tisserand.
Spielersteckbrief Tisserand
Trainersteckbrief Schmidt
Bundesliga - 9. Spieltag
