Wolfsburg, Hertha, Freiburg, Köln, Hamburg, Gladbach und zuletzt Augsburg - das sind allesamt keine Gegner, denen Meisterschaftsambitionen nachgesagt werden. Wenn die Berechtigung der in diesen Spielen erworbenen Spitzenposition aber angezweifelt oder zumindest relativiert wird, ruft das den BVB-Boss auf den Plan.
Hans-Joachim Watzke weist darauf hin, dass die Klubs in der Bundesliga "qualitativ sehr eng beieinanderliegen. Es gibt keine großen Ausreißer mehr." Watzke fragt: "Wo ist der Unterschied zwischen Schalke, Frankfurt, Hamburg und Augsburg?" Seine Antwort: "Die spielen fast alle auf dem gleichen Level." Von großen und kleinen, von leichteren oder schwereren Gegnern mag er abgesehen von wenigen Ausnahmen deshalb nicht reden.
"Diese Punktverluste haben am Ende wehgetan"
Unterstützt wird seine These durch den Vergleich mit der vergangenen Saison. Während der BVB zumindest vor eigenem Publikum Liga-Schwergewichte wie Bayern München, RB Leipzig oder Hoffenheim bezwingen konnte, ließ er bei Außenseitern (Ingolstadt, Darmstadt, Frankfurt) wertvolle Punkte liegen. "Diese Punktverluste haben am Ende wehgetan", sagt Watzke. In der laufenden Saison knöpfte nur Freiburg der Borussia einen Zähler ab - der aktuelle Tabellenführer hat gelernt, sich notfalls auch durch ein Nadelöhr zu zwingen.
Das hält Watzke für den vielleicht entscheidenden Fortschritt unter Peter Bosz. Auch Innenverteidiger Sokratis meint: "Spiele wie in Augsburg (2:1, Anm. d. Red.) hätten wir vor einem Jahr nicht gewonnen."