Bundesliga

Vielsagender Vergleich: Hasenhüttl erklärt sich

Ingolstadt-Trainer will Breitenreiter-Lage vermeiden

Vielsagender Vergleich: Hasenhüttl erklärt sich

Kündigt eine "zeitnahe" Entscheidung an: Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl.

Kündigt eine "zeitnahe" Entscheidung an: Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl. picture alliance

Sein letzter Aufstieg ist noch kein Jahr her, doch Ralph Hasenhüttl denkt bereits an den nächsten, den ganz persönlichen diesmal. "Wir sind alle ehrgeizig, wir Trainer wollen alle irgendwann in die Champions League, irgendwann einen Titel gewinnen", sagte der Erfolgscoach des FC Ingolstadt am Sonntag im "Doppelpass". Sein Auftritt machte deutlich, was bereits sein Treffen mit RB Leipzig und anderen Klubs offenbart hatte : Hasenhüttl reizt nach zweieinhalb Jahren beim FCI etwas Neues.

Dass er sich mit anderen Vereinen austauscht, hält Hasenhüttl jetzt, da der Klassenerhalt so gut wie erreicht ist, für "gestattet". "Wenn man ein Gefühl dafür bekommen will, was in Zukunft passiert, dann ist es legitim, vor allem erst mal den Verein darüber zu informieren, wie es weitergeht. Und sich danach das eine oder andere auch mal anzuhören."

"Wenn ein Arbeitnehmer das Gefühl hat, ich habe hier meinen Job erledigt..."

Vielsagender Vergleich: "Das ist für jeden Arbeitnehmer so, wenn er sich verändern möchte oder wenn er das Gefühl hat, ich habe hier meinen Job erledigt, dass er sich dann auch überlegt: Okay, was gibt es noch in diesem Bereich, wo ich mich vielleicht weiterentwickeln kann?"

Hat Hasenhüttl, dessen Vertrag noch bis 2017 läuft, also das Gefühl, seine Aufgabe in Ingolstadt erledigt zu haben? "Das, was ich im Moment in Ingolstadt habe, ist nichts, was ich einfach auf die Seite schieben kann. Man hängt sehr an dieser Aufgabe", betont der Österreicher. Er fühle sich "superwohl. Das wischt man nicht so einfach weg. Man ist mit sehr viel Herz dabei. Und trotzdem kommt irgendwann der Moment, wo du dir denkst, es ist nichts für ewig."

Damit so etwas, wie es dem Herrn Breitenreiter jetzt in Schalke passiert ist, mir nicht passieren kann.

Ralph Hasenhüttl über seinen Austausch mit anderen Klubs

Das bedeute aber nicht zwangsläufig, dass er gehe, sagt er, sondern: "Das heißt, dass man ein Gefühl dafür bekommt, was es noch für Möglichkeiten gibt. Das ist ganz, ganz wichtig, damit nämlich so etwas, wie es dem Herrn Breitenreiter jetzt in Schalke passiert ist , mir nicht passieren kann. Nämlich dass ich irgendwo hinkomme und von Vornherein schon gar keine Chance auf Erfolg habe, aus welchen Gründen auch immer. Und dieses Gefühl zu entwickeln, um etwas Neues zu tun - darum geht es in so einem Gespräch."

Hasenhüttl empfindet es als "größte Wertschätzung", dass Ingolstadt um ihn kämpfe - hält sich aber nicht für unersetzlich. "Ich bin ja nicht der Wunderwuzzi des FC Ingolstadt. Ich bin ein Teil eines funktionierenden Ganzen."

Entscheidung soll "zeitnah" fallen

Wie geht es jetzt also weiter? "Ich bin keiner, der pokert. Ich bin einfach nur einer, der eine ganz, ganz wichtige Entscheidung zu treffen hat", erklärt er. Das gehe zwar nicht "von heute auf morgen", die Entscheidung müsse aber "trotzdem zeitnah getroffen werden. Und das werden wir tun." Einen genaueren zeitlichen Rahmen wollte Hasenhüttl nicht nennen. Nur so viel: "In der Sendung wird es nicht mehr passieren."

jpe

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