2. Bundesliga

Hasenhüttl bleibt entspannt - und selbstkritisch

Ingolstadt vergibt in Bochum den ersten Matchball

Hasenhüttl bleibt entspannt - und selbstkritisch

Vielsagend: Mit der zweiten Halbzeit in Bochum haben die Ingolstädter ihren Coach Ralph Hasenhüttl vor den Kopf gestoßen.

Vielsagend: Mit der zweiten Halbzeit in Bochum haben die Ingolstädter ihren Coach Ralph Hasenhüttl vor den Kopf gestoßen. imago

Da saß Ralph Hasenhüttl am Spielfeldrand neben Co-Trainer Michael Henke, ganz vorne auf dem Rand eines dunkelblauen Plastikstuhls. Den rechten Ellenbogen hatte der Trainer des FC Ingolstadt auf das Knie gestützt und den Kopf nach unten auf die Handfläche geneigt. Eine symbolhafte Szene: Die zweite Halbzeit im Bochumer Rewirpower-Stadion war für die Schanzer eine reine Enttäuschung.

"Bochum war das bessere Team und bei uns waren die Beine schwer. Aber wir machen diese Erfahrungen und müssen einfach mit solchen Situationen besser umgehen", haderte Hasenhüttl mit Blick auf die zweiten 45 Minuten. Zwar herrschte im Lager des FCI die einhellige Meinung vor, der Strafstoß in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sei unberechtigt gewesen. Dabei lag Referee Tobias Welz durchaus richtig.

Wir haben jetzt ein Heimspiel und alles selbst in der Hand.

FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl bleibt gelassen

Auch wenn das beim Tabellenführer niemand eingestehen wollte, heftete auch keiner dem Schiedsrichter die Alleinschuld an. Im Gegenteil: Ingolstadt gab sich selbstkritisch - allen voran Hasenhüttl: "Der Zeitpunkt für meine Wechsel war nicht optimal." Und: "Wenn wir keine Spiele gewinnen, fange ich zuerst bei mir an, die Fehler zu suchen, bevor ich meine Mannschaft kritisiere."

Das Restprogramm: Leipzig (H) und Kaiserslautern (A)

Auch wenn es in Bochum schiefging: Der Primus gibt sich vor dem Saisonfinale besonnen: "Wir haben jetzt ein Heimspiel und alles selbst in der Hand", sagte Hasenhüttl pragmatisch. Im Audi-Sportpark ist seine Elf gegen RB Leipzig gefordert. Zum Saisonabschluss treten die Schanzer auf dem Betzenberg in Kaiserslautern an - zwei enorm schwere Spiele. Allerdings würde dem FCI schon ein Sieg genügen, um den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga, perfekt zu machen.

lei