Bundesliga

Rehhagel setzt auf Rekordjäger Kobiashvili

Berlin: Wer darf neben dem Georgier im Mittelfeld ran?

Rehhagel setzt auf Rekordjäger Kobiashvili

Verlängerter Arm mit Kapitänsbinde: Levan Kobiashvili (re.) genießt bei Otto Rehhagel höchste Wertschätzung.

Verlängerter Arm mit Kapitänsbinde: Levan Kobiashvili (re.) genießt bei Otto Rehhagel höchste Wertschätzung. imago

Seit 14 Jahren hält Kobiashvili schon die Knochen in den beiden deutschen Profiligen hin, nur Sergej Barbarez (330) und Spitzenreiter Zé Roberto (336) haben mehr Einsätze in Liga eins vorzuweisen. Hinter Kobiashvili folgt mit Claudio Pizarro (325, Werder Bremen) übrigens ein weiterer immer noch in der Liga aktiver Spieler.

Geballte Erfahrung also - doch auf der linken Verteidigerposition sei der Routinier "verschenkt", befand Rehhagel von Anfang an. Der Trainer verscheuchte den Georgier schon in Augsburg (0:3) von der Seitenlinie und ließ ihn stattdessen im defensiven Mittelfeld auflaufen. "Das ist kein großes Problem", sagt Kobiashvili zur Versetzung. "Ich muss jetzt mehr laufen, habe mehr Zweikämpfe und komme ab und zu vors Tor. Das alles macht mehr Spaß."

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Mehr Spaß durch mehr Verantwortung also. Um noch deutlicher zu demonstrieren, dass Kobiashvili (Vertrag bis 2013) von nun an der verlängerte Arm Rehhagels ist, streifte er ihm auch noch die Kapitänsbinde beim 1:0-Erfolg gegen Bremen über. Für den 34-Jährigen eine weniger große Sache. Auf die Frage, wa sich nun ändere, erklärte er: "Nichts. Ich hatte immer meine Verantwortung für den Verein und diese Mannschaft."

Die zweite "Sechs": Ottl streitet sich mit Niemeyer

Durch die neue Wertschätzung Kobiashvilis ergibt sich aber ein neues Problem für Rehhagel. Wer spielt neben ihm auf der Sechs? Rehhagels Vorgänger Markus Babbel und Michael Skibbe hatten auf Andreas Ottl und Peter Niemeyer gesetzt. Nun kann nur noch einer ran. "Meine Qualitäten, mit denen ich der Mannschaft helfen kann, sind jedem bewusst", sagt der zuletzt gelbgesperrte Niemeyer kämpferisch. Auch Ottl musste wegen einer Rotsperre passen, und sagt ebenso selbstsicher: "Ich gehe immer davon aus, dass ich spiele."

Das wahre Opfer im Kampf der Platzhirsche ist aber der "Platzhalter": Fanol Perdedaj. Der 20-Jährige muss trotz ansprechender Leistung bei seinem Bundesligadebüt gegen Bremen (kicker-Note 3,5) sogar um seinen Platz im 18-er Kader bangen.