Dass Hertha nach der druckvollen Freiburger Anfangsphase teilweise ein anderes Gesicht zeigte, hing vielleicht auch damit zusammen, dass im Vergleich zum 1:1 in Mainz nur Schwolow und Guendouzi erneut in der Startelf standen. Hölers erste Halbchance kam nicht aufs Tor (7.) - dann schlug Berlin eiskalt zu.
Erst der Doppelschlag, dann die Souveränität
Zunächst staubte Piatek nach Torunarighas Fernschuss mit der nötigen Ruhe ab (13.), dann köpfte Pekarik aus wenigen Metern ein, nachdem Radonjic Lienhart sehr leicht aussteigen gelassen hatte (22.).
Der Doppelschlag hinterließ Wirkung bei den Gästen, wo Trainer Christian Streich nach dem 1:1 gegen Hoffenheim Gulde und Santamaria statt Heintz und Keitel (beide Bank) aufbot. Die Alte Dame wurde indes souveräner und verwaltete die Führung sowohl mit dem als auch gegen den Ball geschickt.
Cunha lässt die Entscheidung liegen, Petersen den Anschluss
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts war der SC wesentlich energischer, Höfler (48.) und Höler (53.) ließen den zu diesem Zeitpunkt verdienten Anschluss aber liegen. Wieder belohnten sich die Gäste nicht, wieder fanden die Hauptstädter dann irgendwann rein.
Nach den ersten Wechseln rückte auf einmal das Umschaltspiel der Hausherren in den Fokus: Der frische Cunha traf zunächst das Außennetz (70.) und dann den Pfosten (73.) - Entscheidung vertagt. Doch auf der Gegenseite verpasste es Joker Petersen aus wenigen Metern postwendend, der Partie wieder Spannung einzuhauchen (74.).
Damit hatte es sich wenig später erledigt: Der starke Radonjic, der zunächst ebenfalls vergeben hatte (82.), krönte seinen 50-Meter-Lauf mit einem überlegten Abschluss zum 3:0-Endstand (85.). Somit verlässt Hertha - das letzte Nachholspiel auf Schalke steht sogar noch aus - vorerst die Abstiegsränge und klettert auf Platz 14.
Für beide Mannschaften geht es in der Bundesliga am Sonntag weiter. Die Berliner haben im Abstiegskracher ab 18 Uhr Arminia Bielefeld zu Gast. Freiburg ist bereits ab 13.30 Uhr in Köln gefordert.