Hannovers Trainer Kenan Kocak stellte nach dem 3:2-Sieg in der 1. Runde des DFB-Pokals beim FC Würzburger Kickers auf nur einer Position um: Elez begann für Ochs (Bank).
Karlsruhes Coach Christian Eichner reagierte auf das Pokal-Aus nach dem 0:1 gegen Union Berlin mit einem personellen Wechsel: Im Sturmzentrum erhielt Gueye den Vorzug vor dem wechselwilligen Hofmann (Bank).
96 überraschte mit einer Änderung der taktischen Grundausrichtung: Statt im 4-4-2 präsentierten sich die Niedersachsen in einem 3-4-2-1-System. Der KSC agierte im 4-3-3 und zeigte sich von Beginn an angriffslustig, setzte Hannover mit aggressivem Pressing zu und kontrollierte die Anfangsphase, während die Roten zunächst überhaupt nichts auf den Rasen brachten. Aus der spielerischen Überlegenheit entwickelten die Gäste aus Baden allerdings lange keinerlei Durchschlagskraft.
Kaiser bestraft Bormuths Blackout
Im weiteren Verlauf hielt 96 besser dagegen, kam besser in die Zweikämpfe und verbuchte selbst erste Offensivaktionen. Nach einem schlimmen Fehlpass von Bormuth gingen die Hausherren dann in Führung: Weydandt fingt den Querpass vor dem Strafraum ab und setzte Ducksch in Szene, der den in den Sechzehner stürmenden Kaiser mustergültig bediente. Per Direktabnahme besorgte Hannovers Kapitän aus zehn Metern das 1:0 (25.).
Karlsruhe suchte fortan nach einer Antwort und hätte diese beinahe rasch gegeben: Djuricin köpfte eine Heise-Ecke ins Tor (28.), allerdings entschied das Schiedsrichtergespann um Tobias Stieler nach Einsicht der VAR-Bilder, dass der Treffer aufgrund eines leichten Schubsers gegen Ducksch ungültig war. Der KSC blieb bis zum Halbzeitpfiff trotzdem bemüht und suchte aktiv den Weg nach vorne. Allerdings fehlte immer wieder die Durchschlagskraft. Die beste Möglichkeit hatte Djuricin nach einem Missverständnis zwischen Franke und Esser, doch Letzterer konnte gerade noch parieren (45.+2).
KSC bemüht, aber ohne Durchschlagskraft
Mit Wiederbeginn offenbarte Karlsruhe immer wieder Mängel im Spielaufbau und kam auch weiterhin nicht in Schussposition. Stattdessen hatte Hannover die Großchance, auf 2:0 zu erhöhen: Nach einem Gondorf-Querschläger kam Ducksch aus sechs Metern zum Abschluss, scheiterte aber an einer Fußabwehr von Gersbeck (53.).
Nach einer knappen Stunde brachte Kocak Schindler für Elez und stellte auf eine 4-2-3-1-Grundordnung um (57.), wohl um die Flügelangriffe der Gäste einzudämmen. Der KSC hatte allerdings weiterhin Probleme beim Aufbau und schenkte den Ball so früh wieder her. Immerhin eine vielversprechende Möglichkeit verbuchte Wanitzek, der aus 14 Metern zentraler Position das Tor nicht traf (73.).
Joker Maina sticht und sorgt für die Entscheidung
In der Schlussphase verwaltete 96 den Vorsprung und lauerte auf Konter, während der KSC weiter vergeblich anlief. Nach recht ereignislosen Minuten führten die Niedersachsen die Entscheidung herbei. Bei einem Konter schickte Haraguchi den eingewechselten Maina mit einem klugen Steckpass auf die Reise. Der Joker tauchte frei vor Gersbeck auf und schob zum 2:0-Endstand ein (85.).
Hannover ist am kommenden Freitag (18.30 Uhr) zu Gast beim VfL Osnabrück. Karlsruhe spielt am Sonntag (13.30 Uhr) im heimischen Wildpark gegen den VfL Bochum.