MSV-Coach Torsten Lieberknecht nahm nach dem 3:1-Erfolg in Kaiserslautern zwei Wechsel vor. Daschner und Sicker begannen für Albutat und Schmeling (beide Bank).
Würzburgs Trainer Michael Schiele tauschte im Vergleich zum 4:2-Heimsieg gegen Carl Zeiss Jena ganze achtmal: Hansen, Hoffmann, Kwadwo, Gnaase, Ronstadt, Kaufmann und Pfeiffer starteten für Hemmerich, Hägele, Rhein, Sontheimer, Vrenezi, Breunig (alle Bank) und Widemann (nicht im Kader). Außerdem hütete Müller nach überstandenem Kieferbruch mit Maske für Verstappen das Tor.
Würzburg beginnt forsch - Stoppelkamp muss raus
Im Topspiel versteckte sich der Fünfte (Würzburg) vor dem Tabellenführer Duisburg von Beginn an nicht. Die erste Chance ließ Kwadwo liegen, als er nach einem von Weinkauf parierten Schuss wegrutschte (2.). Der MSV brauchte einige Minuten, um im Spiel anzukommen. Die erste Annäherung von Mickels ging knapp am Gehäuse vorbei (11.). Wirklich gefährlich wurde der Spitzenreiter aber nur selten. Zu allem Überfluss musste Kapitän Stoppelkamp auch noch verletzt ausgewechselt werden (28.).
Duisburg merkte man diese Schwächung danach an und die Kickers übernahmen die Kontrolle des Spiels. Zweimal klärte MSV-Verteidiger Boeder - erst per Kopf gegen Pfeiffer (30.), dann blockte er Kaufmanns Schuss (35.). Die dickste Chance vereitelte Keeper Weinkauf: Der Keeper hievte einen Kopfball von Hoffmann sehenswert über die Latte (36.).
3. Liga, 32. Spieltag
Erst kurzer, dann langer Würzburger Jubel
Kurz vor der Pause jubelten die Würzburger dann endlich, Herrmann hatte getroffen. Weil im Vorfeld des Tores Hoffmann den Ball mit der Hand gespielt hatte, nahm Schiedsrichter Dr. Justus Zorn in Absprache mit seinem Assistenten das Tor zurück. Die Enttäuschung währte nur kurz, denn unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff köpfte Hansen doch noch die verdiente Führung (45.+4).
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel deutlich. Das Tempo der ersten Hälfte suchte man bei beiden Teams vergebens. Den ersten Vorstoß unternahmen wieder die Kickers. MSV-Keeper Weinkauf fischte dem einschussbereiten Kaufmann gerade noch den Ball vom Fuß (61.). Kurz danach waren diese beiden erneut im Mittelpunkt. Einem zu kurzen Rückpass musste Weinkauf entgegenkommen, wobei Kaufmann zu Fall kam - knifflig! Schiedsrichter Zorn ließ weiterspielen (74.).
Duisburger Schlussoffensive zündet
In den letzten zehn Minuten wachte der Tabellenführer dann auf und stemmte sich noch einmal gegen die drohende Niederlage: Krempicki (85.) und Mickels (89.) hatten gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Dass dieser am Ende doch noch fiel, lag am glücklichen Händchen von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht. Der eingewechselte Karweina stand nach einer unglücklichen Abwehr von Müller goldrichtig und schob zum 1:1 ein (90.+2).
Die Würzburger hätten beinahe durch Sontheimer geantwortet, doch Weinkauf parierte stark (90.+3). So mussten sich die Kickers mit einem 1:1 begnügen, das Duisburg sicherlich mehr als den Kickers nutzt.
Für Duisburg geht es am Mittwoch (20.30 Uhr) zum KFC Uerdingen, Würzburg hat bereits tags zuvor (19 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern zu Gast.