Meppens Trainer Christian Neidhart musste gegenüber dem 3:1-Erfolg bei Viktoria Köln zweimal tauschen: Amin fehlte mit einer Gelb-Rot-Sperre, ihn ersetzte Komenda, außerdem konnte Rama aus privaten Gründen nicht spielen, Evseev rückte in die Startelf.
HFC-Coach Schnorrenberg veränderte seine erste Elf zum 3:0 gegen Waldhof Mannheim auf drei Positionen: Anstelle von Kastenhofer, Mast und Guttau starteten Hansch, Bahn und Hilßner.
In der Anfangsphase herrschte vor beiden Toren gähnende Leere. Auch wenn der SVM deutliche Feldvorteile hatte, kamen Undav und Co. nur wenig zur Geltung.
Undav vergibt aus drei Metern
Das änderte sich allerdings in der elften Minute: Eine scharfe Hereingabe über rechts von Kleinsorge fand am zweiten Pfosten Undav, der es allerdings nicht schaffte, aus rund drei Metern die Kugel im Tor unterzubringen.
3. Liga, 32. Spieltag
Im Anschluss an die große Möglichkeit kamen die Hallenser, bei denen Trainer Schnorrenberg nach zwei negativen Corona-Tests zum ersten Mal auf der Bank sitzen durfte, immer besser ins Spiel, ohne allerdings Chancen zu kreieren.
Boyd trifft mit dem Pausenpfiff
Als sich der SV Meppen schon in der Kabine wähnte, schlug der HFC dann doch noch zu: Eine Hilßner-Ecke wurde am ersten Pfosten von Bahn verlängert, im Zentrum legte Vollert etwas glücklich auf Boyd ab, der Domaschke zum 1:0 tunnelte und seinen zwölften Saisontreffer erzielte (45.).
Schnorrenberg verzichtete mit Beginn des zweiten Abschnitts auf eine zweite Spitze, zog stattdessen Lindenhahn ins zentrale Mittelfeld an die Seite von Bahn und Washausen. Dadurch standen die Gäste noch kompakter, legten den Fokus jedoch kaum noch auf das Offensivspiel.
El-Helwe kommt, es folgen wilde Minuten
In der 55. Minute reagierte Neidhart das erste Mal und brachte El-Helwe für den blassen Evseev. Es sollte der Auftakt in turbulente Minuten werden.
Denn nur kurze Zeit später brachte El-Helwe nach Jesgarzewski-Flanke per Kopf den Ausgleich (63.), nur 103 Sekunden später drehte der SV Meppen in Person von Guder gar die Partie (65.).
Doch wer glaubte, der HFC würde sich geschockt zeigen, der täuschte sich: Guttau, kurz zuvor bei den Hallensern erst eingewechselt, brachte den Ball scharf in die Mitte, Meppens Innenverteidiger Puttkammer versenkte die Kugel im eigenen Netz (67.).
HFC dreht die Partie
Und damit nicht genug: Wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später ging der HFC sogar mit 3:2 in Front: Sohm wollte eigentlich flanken, der kurz zuvor eingewechselte Ballmert fälschte ab, Domaschke konnte nur noch hinterherschauen, wie der Ball ins Tor trudelte (70.).
Die Emsländer machten in der Folge Druck, doch der HFC bekam die Abwehr stabilisiert und ließ nur noch wenige gefährliche Situationen zu, sodass der HFC am Ende mit 3:2 als Sieger vom Platz ging.
Für Meppen geht es am Mittwochabend (19 Uhr) bei der Zweitvertretung des FC Bayern weiter. Der HFC empfängt bereits am Dienstag (20.30 Uhr) den 1. FC Magdeburg.