Ingolstadts Trainer Tomas Oral musste bei seinem Debüt auf die gelbgesperrten Kutschke und Krauße verzichten, für sie begannen Kaya und Bilbija. Außerdem standen im Vergleich zum 1:1 in Halle vor der Corona-Pause Wolfram, Schröck, Ananou und Gaus für Elva, Heinloth (beide Bank), Anonitsch und Kurzweg (beide nicht im Kader) in der ersten Elf.
Bayern-Coach Sebastian Hoeneß musste im Gegensatz zum 2:0 gegen Großaspach auf Innenverteidiger Mai, der den Profikader verstärkte, verzichten - für ihn begann Feldhahn. Zudem ersetzte Kühn Welzmüller (Bank) und Hoffmann im Tor Früchtl.
Münchner Blitzstart
Die Bayern machten von Beginn an Druck und übernahmen die Spielkontrolle. Ingolstadt wartete erst einmal ab und agierte zu passiv. Das rächte sich bereits in der vierten Minute: Jeong ließ Wolfram auf der rechten Seite schlecht aussehen, in der Mitte vollendete der aufgerückte Kern die Hereingabe sicher zum 1:0.
Die Führung spielte den Münchner in die Karten und sie ließen den Ball sicher in den eigenen Reihen zirkulieren. Vorne strahlten vor allem Wriedt und Jeong immer wieder Gefahr aus. Von den Schanzern kam offensiv sehr wenig. Kayas artistischer Seitfallzieher aus 16 Metern brachte keine Gefahr (6.). Viel gefährlicher war ein Rückpass des Stürmers, den Kühn erlief, aber damit an Buntic scheiterte (17.).
3. Liga, 28. Spieltag
Ingolstadt schlägt vor der Pause zurück
Das Spiel wurde im weiteren Verlauf ruppiger, viele kernige Zweikämpfe mit Gelben Karten zeugten vom Derby-Charakter. Spielerisch waren die Münchner weiterhin das reifere Team und hätten durch Arp erhöhen können, doch Buntic reagierte stark (31.). Dennoch hatten die Schanzer das letzte Wort im ersten Abschnitt. Wolfram chippte einen Eckball von rechts auf den kurzen Pfosten. Dort verlängerte Paulsen per Kopf und Gaus traf zum dahin glücklichen Ausgleich (45.).
FCI besser in Halbzeit zwei
In der Halbzeitpause hatte Tomas Oral anscheinend die richtigen Worte gefunden, denn seine Ingolstädter kamen deutlich verbessert aus der Kabine. Beister gab eine erste Duftmarke per Fernschuss ab (47.). Nur zwei Minuten später musste Hoffmann gegen Bilbija Kopf und Kragen riskieren. Die in der ersten Halbzeit so sichere Bayern-Defensive schwamm jetzt ein ums andere Mal, doch Hoffmann war gegen Eckert Ayensa (55.) und Kaya (58.) stets aufmerksam.
Ingolstädter Treffer zählt nicht
Gegen einen Nachschuss vom eingewechselten Elva war dann aber auch der Bayern-Keeper machtlos. Der Treffer zählte allerdings wegen Abseits nicht (66.). Der Druck der Ingolstädter ließ etwas nach und die Bayern gestalteten die Partie wieder ausgeglichener. Als alles nach einem Unentschieden aussah, handelte sich Gaus Gelb-Rot ein (86.) - und diese Überzahl nutzen die Gäste aus: Richards traf per Kopf zum 2:1-Endstand (88.).
Damit geht die Talfahrt des FCI auch unter dem neuen Trainer Tomas Oral weiter, obwohl die Schanzer vor allem nach der Pause ein richtig gutes Spiel gezeigt hatten. Ingolstadt gastiert am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) in Unterhaching, die Bayern treffen am Mittwoch (19 Uhr) auf Preußen Münster.