Großaspachs Trainer Hans-Jürgen Boysen, der am Samstag seinen 63. Geburtstag feiert, wechselte im Vergleich zum 0:2 bei Bayern II vor der Corona-Pause fünfmal. Er brachte Burger, Ünlücifci, Krasniqi, Meiser (Saisondebüt) und Martinovic anstelle von Slamar, Behounek, Hingerl, Jüllich und Morys.
Unterhachings Coach Claus Schromm veränderte seine Spielvereinigung im Vergleich zum 0:1 in Chemnitz stolze sechsmal: Schwabl, Dombrowka, Bigalke, Heinrich, Hain und Schröter starteten anstelle von Endres (Bänderriss im Knöchel), Welzmüller (Muskelbündelriss), Bandowski (Schlag aufs Knie), Hufnagel, Dietz und Stroh-Engel.
Unterhaching begann die Partie mit aggressivem Anlaufen. Wenn der Tabellendritte den Ball erobert hatte, fuhr er das Tempo herunter und suchte vorsichtig nach Lücken im Aspacher Defensivverbund. Diese waren allerdings rar gesät. So blieben nennenswerte Chancen zunächst aus.
Eckball statt Elfmeter
In der 23. Minute wurde es aber kurzzeitig brenzlig: Winkler sprang im eigenen Strafraum bei einem Zweikampf mit Martinovic der Ball an den Oberarm. Aspach reklamierte, aber Referee Daniel Schlager entschied auf Eckball. Die erste Torchance der Partie gehörte ebenfalls den Gastgebern, die nun besser im Spiel waren: Gehring schoss nach einem Abpraller nach einer Ecke über das Tor (35.).
3. Liga, 28. Spieltag
In der Folge riss SGA-Akteur Vlachodimos das Geschehen an sich, war an jeder Aktion beteiligt. So beschwor er auch die bis dahin größte Gelegenheit herauf: An der Grundlinie tanzte er Schwabl aus, gab nach innen, doch seine Mitspieler verpassten knapp (43.). Direkt vor dem Pausenpfiff schlugen dann plötzlich die Hachinger zu. Dombrowka setzte sich gut gegen Bösel durch, und zog dann eine lange Flanke genau auf Schröter. Der Stürmer nahm den Ball volley und platzierte ihn ins linke Eck (45.).
Nach dem Seitenwechsel jubelten die weiß gekleideten Gäste schon wieder - nach einem Traumtor. Der aufgerückte Schwabl gab den Ball volley nach innen zu Hain. Der Routinier nahm den Ball mit der Brust an, drehte sich um 180 Grad nach rechts und vollendete flach mit links in die Ecke zum 2:0 (48.).
Martinovics bittere sieben Minuten
Es schlugen die bitteren Minuten des Aspacher Stürmers Martinovic: Erst sah er Gelb für eine Schwalbe (57.), dann zog er den Ball übers Tor (62.) und nahm auch ein Geschenk des Hachinger Schlussmanns Mantl (64.) nicht an. Den fehlgeleiteten Abwurf schoss Martinovic an den Pfosten. Kurz darauf wurde der 23-Jährige ausgewechselt.
In der Folge ließ sich die SG Sonnenhof nicht hängen, lief weiter an, aber schien selbst nicht mehr ganz an eine Wende zu glauben. Hufnagel (75.) hätte gar auf 3:0 für Unterhaching stellen können. Stattdessen sahen dessen Teamkollegen Dombrowka und Jim-Patrick Müller in der Schlussphase noch ihre jeweils fünfte Gelbe Karte.
Damit werden sie fehlen, wenn Unterhaching bereits am Dienstag (20.30 Uhr) auf Ingolstadt trifft. Großaspach gastiert am Mittwoch (20.30 Uhr) in Chemnitz.