Auf Seiten der Gastgeber musste Trainer Uwe Neuhaus seine Startformation im Vergleich zum knappen 1:0 gegen Hannover umbauen: Kunze ersetzt Prietl, der sich einen Mittelhandbruch zuzog.
Auf Seiten der Gäste ließ Rüdiger Rehm die Elf beginnen, die zuletzt ein 1:1 gegen Fürth holte.
Bereits in der Anfangsphase ließ sich der Matchplan der Gäste gut erkennen: Wiesbaden störte Bielefeld früh, suchte die Zweikämpfe, machte die Räume vor dem Tor extrem eng und lauerte auf Konter. Und so entwickelte sich eine taktisch geprägte Partie ohne große Torraumszenen. Bielefeld lief gegen die kompakte SVWW-Defensive an und suchte die Lücke, fand - da Mrowca und Schwede die Außen dicht machten - aber kaum einen Weg vor das Tor.
Während die Defensive zunächst kompakt stand, gelang es den Gästen durchaus, offensiv immer wieder in Erscheinung zu treten. Die beste Möglichkeit hatte Dittgen, der - nach Spielöffnung über Chato - das Zuspiel von Aigner direkt vor dem Tor knapp verpasste (29.).
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Arminia: Spielbestimmend, aber harmlos
Insgesamt bestimmten die Hausherren das Geschehen auf dem Feld, hatten mehr Ballbesitz und auch in den Zweikämpfen die Nase vorn. Dieses optische Übergewicht konnte die Arminia aber erst in der Schlussphase der ersten Hälfte in Chancen ummünzen. Zunächst verpasste Pieper per Kopfball nach einer Hartel-Ecke knapp (37.), dann konnte Lindner einen Distanzschuss von Brunner nur nach vorne abwehren. Edmundsson verpasste das Tor per Abstauber und stand zusätzlich im Abseits (39.).
Bielefeld blieb auch nach Wiederanpfiff dominant, ohne allerdings mit 100-prozentigen Chancen auf den ersten Treffer zu drücken. Die gab es dafür auf der Gegenseite - und zwar gleich zweifach. Zunächst setzte sich Kyereh gegen Nilsson durch, scheiterte per Schlenzer allerdings am Pfosten (56.) und aus der Distanz an Ortega (64.).
Abseitstor und Tor in zwei Minuten
In der 72. Minute fand Bielefeld dann eine Lücke: Claus kam an ein Zuspiel und köpfte den Ball in die Maschen. Der Jubel der Bielefelder dauerte allerdings nur kurz: Bereits beim Tor zeigte Brych an, dass der Treffer überprüft werde. Und tatsächlich stand Clauss beim Zuspiel im Abseits. Die Arminen ließen sich davon nicht beirren und schlugen zwei Minuten später erneut zu: Der eingewechselte Yabo schickte Hartherz, dessen Flanke Klos per Kopfball zum 1:0 nutzte (74.).
In der Schlussviertelstunde zeigte Wiesbaden noch einmal Kampfgeist, hatte aber letztlich nicht mehr die Mittel, um den Bielefelder Sieg in Gefahr zu bringen. Die Arminen ihrerseits versuchten sich am zweiten Treffer, doch in der besten Szene scheiterte der eigewechselte Schipplock per Kopf an Lindner (86.). So blieb es beim verdienten, aber hart erarbeiteten Sieg des Spitzenreiters.
Bielefeld gastiert am Montag (20.30 Uhr) in Stuttgart. Für Wiesbaden geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) in Osnabrück weiter.