Dresdens Coach Markus Kauczinski änderte seine Startelf nach dem 0:0 in Heidenheim auf drei Positionen: Neben Winterneuzugang Husbauer, der zu seinem Startelfdebüt kam begannen Burnic und Hamalainen für Petrak, Klingenburg und Löwe.
Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Osnabrück ebenfalls dreifach: Bader, Paik und Hosnak starteten für Mehlem (5. Gelbe Karte), Skarke und Herrmann (beide Bank).
Die Partie lief sofort heiß, es dauerte nur fünf Minuten bis der Ball das erste Mal im Netz lag: Nach einem Diagonalpass scheiterte zunächst Wahlqvist am stark reagierenden Schuhen, doch Husbauer staubte mit einem satten Volleyschuss zum 1:0 ab. Die Gäste aus Darmstadt zeigten sich vom frühen Rückschlag völlig unbeeindruckt und glichen lediglich drei Minuten nach dem Rückstand aus. Palsson setzte mit einem einfachen Heber die komplette Dresdener Defensive matt und Paik blieb vor Broll eiskalt (8.).
Doch damit nicht genug. Darmstadt machte weiter Druck und drehte das Spiel: Kempe nutzte einen Fehler von Broll im Spielaufbau mit einem sehenswerten Distanzschuss in die linke untere Ecke (12.). Das Momentum lag nun bei den Lilien. In der 20. Minute hätte es fast 3:1 gestanden, doch Dumic verfehlte nach einer Kempe-Ecke das Tor denkbar knapp.
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Darmstädter Spielfreude: Dursun eiskalt
Die Partie beruhigte sich etwas, aber Darmstadt blieb gefährlich. Nach einem schönen Konter scheiterte Dursun an Broll (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff kam es noch schlimmer für die Hausherren. Honsak hatte zu viel Platz und steckte gut auf Dursun durch. Der Zielspieler blieb vor Broll ruhig und schob sicher zum 3:1 ein (43.). Dresden hatte anschließend Glück, dass Honsak den zweiten Aussetzer von Broll nicht nutzte (45.).
Dresden dreht auf
Die Mannschaft von Markus Kauczinski kam wie ausgewechselt aus der Kabine. In der 48. Minute scheiterte Husbauer aus der Distanz noch an Schuhen. Dynamo suchte verstärkt ihren Zielspieler Schmidt im Angriffszentrum, der die Bälle fest machte, verteilte und traf: Nach einem guten Flügellauf von Horvath stieg Schmidt in der Mitte hoch und köpfte zum 2:3 ein.
Kein Treffer - Makienok fliegt
Beflügelt vom Anschlusstreffer drückte Dynamo auf den Ausgleich. Horvath scheiterte im Eins-gegen-eins ebenso an Schuhen (60.), wie eine Minute später Schmidt per Kopfball. Aber auch die Gäste blieben gefährlich: Kempe spielte eine Ecke von links flach auf den Elfmeterpunkt zu Holland, der an der Latte scheiterte (66.). In der 72. Minute brachen im Rudolf-Harbig-Stadion alle Dämme: Nach einem Ebert-Freistoß kam Schmidt über Umwege an den Ball und markierte den Ausgleich. Doch die Freude währte nur kurz. Der Unparteiische Michael Bacher schaute sich die Szene erneut an und revidierte den Treffer wegen einer Abseitsstellung von Nikolaou (75.).
Für die SGD kam es aber noch dicker: Der eingewechselte Makienok zog gegen Torhüter Schuhen voll durch und flog mit glatt Rot vom Platz (77.). In Unterzahl schmissen die Hausherren dennoch alles nach vorne, aber der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen. Vielmehr hatte Dynamo Glück, dass Honsak in der Nachspielzeit am rechten Pfosten scheiterte (90. +4). Mit dem Sieg schaffen die Lilien sich etwas von Abstiegskampf loszusagen. Dresden tritt auf der Stelle und rangiert weiter auf dem letzten Platz.
Dresden gastiert am Freitag (18.30 Uhr) auf St. Pauli. Für Darmstadt geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Sandhausen weiter.