Dresdens Coach Markus Kauczinski brachte mit Terrazzino und Schmidt zwei Neuzugänge in der Startelf. Petrak und Donyoh fanden sich zudem auf der Bank wieder. Gegenüber dem 0:2 in Nürnberg vor der Winterpause gab es vier Änderungen: Klingenburg, Burnic, Schmidt und Terrazzino spielten für Müller, Kreuzer, Atik (alle Bank) und den mittlerweile in Frankreich für Nimes stürmenden Koné.
Mit Gondorf stand bei den Gästen der bislang einzige Winter-Neuzugang auch auf Anhieb in der Anfangsformation. Im Vergleich zum 0:1 gegen Wiesbaden wechselte Karlsruhes Trainer Alois Schwartz zweimal: Carlson und Gondorf ersetzten Lorenz und Camoglu (beide Bank).
Dynamo forsch - KSC abwartend
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Dynamo legte forsch los, war vom Anpfiff weg präsent in den Zweikämpfen, kam zu mehr Ballbesitz und war gegen abwartende Karlsruher die bestimmende Mannschaft. Dynamo war dominanter, vor dem Tor aber alles andere als zwingend. Bis auf zwei Torannäherungen (Wahlquist, 3., Ebert, 5.) brachten die Sachsen offensiv nicht viel zustande.
Weil der defensiv ausgerichtete KSC offensiv ebenfalls nichts auf die Kette brachte, ging es in diesem umkämpften, zugleich aber auch durchaus fehlerbehafteten Spiel, vor den Toren recht beschaulich zu. Viel spielte sich im Mittelfeld ab. Keine der beiden Mannschaften schien gewillt, so richtig ins Risiko gehen zu wollen. Es war offensichtlich, dass die Angst vor einem gegnerischen Konter beide Teams hemmte.
Ein ruhender Ball sorgt für Stimmung im Stadion
Luftkampf: Karlsruhes Philipp Hofmann im Duell mit Jannis Nikolaou (#4). picture alliance
So war es ein Standard, der den Bann brach - und das Stadion zum Toben brachte: Eberts Ecke von links bekamen die Badener nicht gut geklärt, der Ball kam zum Dresdner zurück, der wiederum von links einfach mal scharf nach innen flankte. Pisot fälschte noch entscheidend ab und lenkte die Kugel so zu Terrazzino, der sie mit rechts annahm und anschließend gekonnt mit links aus zwölf Metern an drei Gegenspielern vorbei zum 1:0 in die Maschen drosch (38.) - was für ein Einstand des Neuzugangs. Damit war klar, dass der KSC auch im zwölften Spiel in Folge ein Gegentor kassierte; zugleich war es auch der Pausenstand.
Ob des größeren Engagements und der höheren Spielanteile ging die Dresdner Führung in Ordnung. In Durchgang zwei agierte Dynamo abwartender, überließ dem KSC verstärkt den Ball und wollte ihn so locken. Die Gäste zeigten sich auch bemüht, erlaubten sich aber weiterhin zu viele schlampige Pässe und entwickelten so keine echte Gefahr. Schwartz reagierte und brachte nach einer knappen Stunde Lorenz (für Roßbach) und Djuricin (für Fröde). Kurz darauf musste dann auch SGD-Schlussmann Broll eingreifen, Gordon hatte aus dem Hinterhalt abgezogen (63.).
Pistot rettet in letzter Sekunde
Etwas später war sie da, die Chance für den KSC. Hofmann konnte Broll jedoch nicht bezwingen (72.). Auf der Gegenseite rettet Pisot in letzter Sekunde gegen Schmidt, als er den Ball gerade noch so vor der Linie wegkratzte (74.).
In der Schlussphase erhöhten die Badener das Risiko, was zu der einen oder anderen vielversprechenden Konterchance der Dresdner führte. Die Sachsen spielten es allerdings phasenweise zu hektisch und wurden bis auf eine Ausnahme (Jeremejeff, 83.) nicht gefährlich. Weil die Karlsruher ihrerseits offensiv vieles schuldig blieben, fiel das letztlich nicht mehr ins Gewicht. Vielmehr dürfte den Dresdnern ob der Big Points im Abstiegskampf ein Riesenstein vom Herzen gefallen sein.
Dynamo Dresden gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim. Für Karlsruhe geht es bereits tags zuvor (13 Uhr) gegen Kiel weiter.