Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm nahm nach dem 2:0-Befreiungsschlag in Nürnberg zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Niemeyer (Bank) und Kapitän Mrowca (Gelbsperre) wurden von Lorch und Aigner vertreten.
Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis tauschte nach dem 1:3 in Bielefeld einmal Personal: Auf der rechten Außenbahn begann Heller statt Skarke (Bank).
Nach einer aktiven Abtastphase war Wiesbadens Mittelstürmer Schäffler, der fünf seiner elf Saisontore in den ersten zehn Minuten erzielt hatte, drauf und dran, Nummer sechs bzw. zwölf folgen zu lassen - SVD-Verteidiger Höhn störte ihn in Minute acht gerade noch entscheidend beim Kopfball. Kurz darauf war SVWW-Keeper Lindner mächtig unter Beschuss und konnte sich auszeichnen: Mehlem (13.), Kempe per Freistoß (15.) und Paik (16.) fanden aus der zweiten Reihe im "fliegenden" Lindner ihren Meister.
Schäffler an die Latte, Lindner fliegt weiter
Die Hausherren agierten dennoch größtenteils auf Augenhöhe. Ihre nächste Großchance verbuchte abermals Schäffler, der mit seinem Kopfball aus sechs Metern am Querbalken scheiterte (21.). Hinten war weiterhin auf Rückhalt Lindner Verlass, Kempes nächsten direkten Freistoß kratzte er bärenstark aus dem Eck (28). Ähnlich wichtig griff zehn Zeigerumdrehungen später Darmstadts Kapitän Holland ein, der Dams' Kopfball von der Linie köpfte. Trotz einiger guter Chancen auf beiden Seiten ging es torlos in die Kabinen.
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel pendelten sich Dynamik und Ausgeglichenheit des ersten Abschnitts zeitig ein. Erstere war überschaubar, Zweitere durchaus gegeben. Darmstadts Dursun tauchte zweimal gefährlich vor dem Wiesbadener Kasten auf (57., 59.), konnte die Kugel aber ebenso nicht aufs Tor bringen wie wenig später Schäffler, dessen 20-Meter-Schuss auf der Gegenseite abgefälscht wurde (66.).
Nach Videobeweis: Palsson beschwert sich nicht über Rot
In der 70. Minute kam Mehlem im Sechzehner gegen Chato leicht zu Fall, auch wenn ein geringer Kontakt am Bein gegeben war - das Schiedsrichtergespann entschied sich auch nach Kontakt zum Videoassistenten gegen einen Elfmeterpfiff. Rigoroser fiel die Entscheidung kurz darauf aus, als Palsson Aigner an der Seitenlinie auf den Knöchel trat: Hier zog Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck nach Videobeweis Rot, worüber sich Palsson nicht beschweren durfte - und es auch nicht tat (75.).
In der Folge des Platzverweises mühte sich zuerst der dezimierte Gast: Skarke (79.) und Mehlem (80.) scheiterten an Lindner - Pendant Schuhen bügelte auf der Gegenseite eine Nachlässigkeit von Höhn aus (84.). Die letzte brenzlige Szene, am Ende schienen beide Teams mit der Punkteteilung leben zu können.
Wiesbaden gastiert am Samstag (13 Uhr) auf St. Pauli. Für Darmstadt geht es am Montag (20.30 Uhr) gegen Stuttgart weiter.