Fürths Coach Stefan Leitl nahm nach dem 0:1 in Heidenheim drei Änderungen an seiner Startelf vor: Caligiuri (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel), Seguin (Gelbsperre) und Keita-Ruel (Bank) wichen für Jaeckel, Sarpei und Mohr.
Bochums Trainer Thomas Reis tauschte nach dem 2:0 gegen Aue gezwungenermaßen einmal Personal: Den gelbgesperrten Kapitän Losilla vertrat Janelt.
Schon in Minute eins stürmten forsche Bochumer nach vorne, Kleeblatt-Verteidger Mavraj musste in Not bereinigen. Seine Vorderleute fanden gemächlicher in die Partie, Mohrs geblockter Distanzschuss stellte die erste Fürther Annäherung dar (5.). Die Gäste suchten immer wieder Sturmspitze Ganvoula, ließen bei ihren Steilpässen in dessen Richtung jedoch die nötige Präzision vermissen.
Nielsen an den Pfosten, Hrgota mit Glück
Durch den ansatzlosen, da über Umwege zustande gekommenen Pfostenschuss von Nielsen (10.) kam Fürth endgültig auf Betriebstemperatur und übernahm die Kontrolle. Kurz nachdem Ganvoula am Fünfer gerade noch am Abschluss gehindert werden konnte (14.), schlug das Kleeblatt dann zu: Hrgota leitete selbst über rechts ein und schoss nach unzulänglich abgewehrter Hereingabe von Nielsen VfL-Keeper Riemann an. Von diesem prallte das Spielgerät jedoch wieder gegen Hrgota - und vom Angreifer in die Maschen - 1:0 SpVgg (17.).
Bochum hatte über weite Strecken zwar mehr Spielanteile, kam lange Zeit aber zu keinen Abschlüssen. Doch gerade als die Hausherren nach ruhigeren Minuten wieder das Tempo verschärften, nutzte der VfL die Nachlässigkeiten der Franken beinahe aus: Aus aussichtsreichen Positionen verpassten der über den Ball tretende Janelt (34.) wie auch der an Burchert scheitertende Pantovic (37.) gute Ausgleichschancen.
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Mit zwei Verwarnungen begann der zweite Abschnitt, dem Schiedsrichter Nicolas Winter so die Hitzigkeit zeitig wieder austrieb. Bochums erneut aktiveren Beginn unterband dagegen erneut die SpVgg, die sich der eigenen Führung ob der passiven Performance ihrer Gäste recht sicher sein konnte. Hrgota ließ eine gute Chance aus (52.), Sarpei vergab einen absoluten Hochkaräter (67.).
Auf der Gegenseite hatte sich lediglich Blum aus der Distanz angenähert (59.). Bis ein wilder Querschläger von Stefaniak die Gäste zurück ins Spiel brachte: Der verunglückte hohe Ball ins Zentrum wurde von Blum abgefangen, der in die Mitte zum freistehenden Ganvoula gab. Der Angreifer, lange Zeit abgemeldet, ließ sich diese Chance nicht nehmen - 1:1 (70.).
Leweling trumpft auf
Fürth war kurzzeitig perplex, Leitl brachte in Minute 73 den 18-jährigen Leweling. Und dieser half nicht nur hinten aus, sondern sorgte auch vorne mit für die Entscheidung: Seine Flanke drückte Hrgota - Gamboa fälschte entscheidend ab - zur erneuten Führung über die Linie (87.), in der Nachspielzeit umkurvte Leweling nach Steckpass des ebenfalls eingewechselten Keita-Ruel Keeper Riemann und besorgte den 3:1-Endstand (90.+4).
Fürth gastiert am Samstag (13 Uhr) in Karlsruhe. Für Bochum geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) gegen Hannover weiter.