Sandhausens Trainer Uwe Koschinat brachte im Vergleich zum 0:1 in Karlsruhe zwei neue Akteure: Zenga (nicht im Kader) und Taffertshofer (Bank) mussten für Halimi und Engels Platz machen.
Bochums Coach Thomas Reis wechselte nach seinem Debüt (2:2 gegen Dynamo Dresden) ebenfalls doppelt: Blum und Zoller durften für Eisfeld (Bank) und Maier (Erkältung) von Beginn an ran.
Von Beginn an schwangen sich die Gäste zum spielbestimmenden Team auf und hatten bereits nach drei Minuten die Dreifach-Chance (Decarli, Lorenz, Ganvoula) zum ersten Tor. Sandhausen agierte abwartend, näherte sich dem Bochumer Gehäuse lediglich durch (ungefährliche) Distanzschüsse an und rannte ansonsten nur hinterher.
Bochumer Chancenwucher
Bochum, im 4-4-2 unterwegs, initiierte ein ums andere Mal Vorstöße in Richtung SVS-Keeper Fraisl, doch der Österreicher erwies sich in Durchgang eins als bester Sandhäuser und rettete zweimal richtig stark gegen Zoller (17./44.). Den VfL-Chancenwucher der ersten 45 Minuten komplettierten Janelt (25.), Zoller (31.), Pantovic (38.) und Losilla (41.), denen es allesamt an der nötigen Präzision im Abschluss mangelte.
2. Bundesliga, 7. Spieltag
2019/20: Bochum geht erstmals in Führung
Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Teams zunächst ein wenig ruhiger angehen, ehe Ganvoula eine Pantovic-Ecke vergoldete und unter freundlicher Mithilfe von Zhirov, der dem Ball den letzten Impuls gab, zur hochverdienten Bochumer Führung traf (57.). Von den Hausherren kam keine wirkliche Reaktion auf den Rückstand. Sandhausen agierte ideenlos und kam, wenn überhaupt, aus der Distanz zum Abschluss (65./71. Türpitz).
Später Nackenschlag für den VfL
In der Schlussphase behielt die Reis-Elf weiterhin die Oberhand, wenngleich sich der VfL nun zusehends zurückzog und auf die Verteidigung konzentrierte. Sandhausen wirkte zwar engagiert, brachte offensiv jedoch nicht wirklich etwas zustande - bis zur 89. Minute: Joker Scheu fand mit einem Vollspannschuss den ebenfalls eingewechselten Bouhaddouz. Der drückte das Zuspiel mit der Brust über die Linie - 1:1. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte SVS-Kapitän Diekmeier gar noch die große Möglichkeit, die Partie vollkommen auf den Kopf zu stellen, doch der 29-Jährige, dem in seiner Karriere noch kein Treffer gelungen ist, scheiterte an Riemann, sodass es letztlich beim schmeichelhaften 1:1 blieb.
Sandhausen gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim FC St. Pauli. Für Bochum geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Darmstadt weiter.