VfB-Coach Tim Walter änderte seine Startelf nach dem jüngsten 0:0 in Aue auf drei Positionen: Weil Sosa eine Gelb-Rot-Sperre absitzen musste, verteidigte Insua hinten links, zudem erhielten Wamangituka und Al Ghaddioui im Angriff den Vorzug vor Klimowicz und Gonzalez.
Bochums Interimstrainer Heiko Butscher nahm im Vergleich zum 3:3 gegen Wiesbaden, bei dem Robin Dutt noch in der Verantwortung gestanden hatte, zwei Wechsel vor: Neuzugang Gamboa und Osei-Tutu ersetzten Bella Kotchap und Pantovic.
Stuttgart macht Druck - und trifft
Stuttgart ergriff von Anfang an die Initiative, dominierte das Spiel und erarbeitete sich rasch die erste Möglichkeit: Phillips kam nach einer Badstuber-Flanke zum Abschluss, verfehlte aber den Bochumer Kasten (4.). Der VfB gab in der Anfangsphase den Ton an und ging zu Recht in Front: Klement bediente Didavi mit einem 45-Meter-Pass aus dem Mittelfeld, der VfB-Kapitän holte den Ball aus der Luft und markierte mit einem wuchtigen Schuss aus etwa zwölf Metern das verdiente 1:0 (19.).
Aber: Nach diesem Treffer wurde der VfB nachlässig - und Bochum immer frecher. Besonders Ganvoula strahlte wieder und wieder Torgefahr aus, scheiterte zunächst aber an Kobel (23.), ehe er freistehend neben das Tor schoss (29.) und Osei-Tutu ein Zuspiel nicht verwerten konnte (33.). Dann aber fiel der sich anbahnende Ausgleich: Nach einer Ecke kam Ganvoula frei zum Schuss - 1:1 (40.).
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Gonzalez trifft in den Winkel
Zur Pause holte Walter Al Ghaddioui vom Feld und wechselte Gonzalez ein - ein Schachzug, der sich nach nicht mal fünf Minuten auszahlte: Castro spielte Gonzalez im Bochumer Sechzehner an, und der Angreifer traf mit einem herrlichen Schuss in den Winkel (48.). Stuttgart verteidigte nun deutlich besser - und war zehn Minuten nach dem 2:1 dem dritten Tor nahe: Gonzalez spitzelte den Ball nach einer Didavi-Flanke knapp am Tor vorbei (58.).
Die Partie war in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so flüssig und hochklassig wie vor der Pause, doch der VfB war weiterhin Herr der Lage. Wamangituka, Didavi und Gonzalez beschäftigten die VfL-Defensive wieder und wieder, allzu zwingend wurden die Schwaben aber nur noch selten. Auch Bochum kam lediglich zu einer Gelegenheit - doch diese war sehr aussichtsreich: Ganvoula kam nach einer Flanke aus fünf Metern zum Abschluss, scheiterte aber an Kobel (80.). So blieb es beim verdienten 2:1 für Stuttgart, während Bochum sieglos in die Länderspielpause geht.
Nach dem spielfreien Wochenende trifft der VfL am Sonntag, den 15. September (13.30 Uhr) auf Dynamo Dresden, tags zuvor (13 Uhr) gastiert Stuttgart in Regensburg.