FSV-Coach Achim Beierlorzer stellte im Vergleich zum 1:1 bei Union Berlin am vergangenen Mittwoch lediglich einmal um: Fernandes begann im Mittelfeld für Kunde (Bank).
Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder nahm nach dem 3:1 gegen den 1. FC Köln drei Veränderungen vor: Bogarde, am Donnerstag erst 18 Jahre alt geworden, feierte sein Bundesliga-Debüt - Kaberabek stand aus privaten Gründen nicht im Kader. Auch Nordtveit und Rudy durften für Hübner (Gelb-Rot-Sperre) und Grillitsch (Adduktorenprobleme) beginnen.
Zuber vergibt einen Foulelfmeter
Mit Respekt starteten beide Mannschaften in die Partie, sodass es einen Standard brauchte, um erstmals Gefahr heraufzubeschwören. Skovs Freistoß kratzte FSV-Keeper Müller sehenswert aus dem linken oberen Eck (7.). Mainz intensivierte in der Folge seine Bemühungen, ohne im letzten Drittel so richtig zwingend werden zu können. Erst ein Kopfball von Mateta brachte Unruhe in die TSG-Abwehr (24.). Im Gegenzug gab es dann plötzlich Elfmeter für Hoffenheim, weil der unter der Woche überragende Baumgartner von Hack und Baku in die Zange genommen worden war. Zuber trat an und scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß an Müller (25.).
Sieben Gelbe Karten im ersten Abschnitt
Das Momentum lag nun auf Seiten der Hausherren, die mehrmals am Führungstor schnupperten. Erst scheiterte Quaison mit einem tollen Freistoß am linken Innenpfosten, dann schlug Awoniyi freistehend am Fünfmeterraum über den Ball (40.). Vor der Pause war es aber die TSG, die noch in Führung gehen sollte: Eine Minute nach der Riesenchance für Skov war der für den angeschlagenen Bruun Larsen eingewechselte Bebou cleverer als zwei Mainzer Verteidiger und schlenzte den Ball rechts unten ins Tor - 1:0 (43.). Bemerkenswert: In den ersten 45 Minuten verteilte Referee Sascha Stegemann sieben Gelbe Karten (vier für den FSV, drei für die TSG).
Fünf Wechsel nach der Pause
Bundesliga, 29. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel begann die große Wechsel-Arie: Beierlorzer brachte mit Öztunali, Onisiwo und Brosinski drei neue Spieler, Schreuder auf der anderen Seite mit Bicakcic und Akpoguma zwei frische Kräfte. Hoffenheim ließ sich im zweiten Abschnitt tief in die eigene Hälfte fallen, Mainz startete Angriffswelle um Angriffswelle. Fernandes' abgefälschtem Schuss fehlte nicht viel (55.), Niakhaté traf den Ball einen Meter vor der Linie nicht richtig (57.) - und dem Treffer von Awoniyi wurde wegen eines Offensivfouls von Joker Onisiwo gegen Baumann die Anerkennung verweigert (60.).
Beier lässt die Vorentscheidung liegen
Nach 68 Minuten forderten die Rheinhessen dann Elfmeter, doch Awoniyi hatte sich noch vor der Kollision mit dem ohnehin zurückziehenden Baumann fallen lassen. Eine Viertelstunde vor Schluss hatte dann plötzlich TSG-Joker Beier die Riesenchance zur Entscheidung, doch Müller verhinderte mit einem tollen Fuß-Reflex das 0:2 (75.). Die Hausherren rannten anschließend nochmal an, brachten das Tor von Baumann aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
So blieb es letztlich beim 0:1, das die zweite Mainzer Heimniederlage in Folge bedeutete. Auf den FSV wartet nun am nächsten Samstag (15.30 Uhr) das Derby bei Eintracht Frankfurt. Hoffenheim tritt zur selben Zeit bei Fortuna Düsseldorf an.