Frankfurts Coach Adi Hütter tauschte nach dem letzten Pflichtspiel, dem 0:3 gegen Basel in der Europa League vor der Corona-Unterbrechung auf zwei Positionen: Statt Hasebe und Silva (beide Bank) begannen Ilsanker und Dost.
Gladbachs Trainer Marco Rose nahm im Vergleich zum 2:1 gegen Köln am 11. März drei Wechsel vor: Für Wendt, Kramer und Herrmann (alle Bank) begannen Bensebaini, Neuhaus (nach Gelb-Sperre) und Hofmann.
Plea schockt die Eintracht früh
Den Gladbachern gelang nach der über zweimonatigen Pause ein Blitzstart, denn schon noch 35 Sekunden stand es 1:0 für die Fohlen. Embolo leitete den Treffer mit einem klugen Zuspiel in die Spitze ein, ehe Plea nach Doppelpass mit Hofmann aus halbrechter Position flach zum 1:0 traf. Doch damit noch nicht genug in der Anfangsphase: Gegen die zu Beginn etwas desorientierten Frankfurter gelang schon in der 7. Minute der zweite Treffer für die Gäste. Bensebaini setzte sich links allzu leicht gegen Toure durch, seine Hereingabe musste Thuram aus kurzer Distanz nur noch über die Torlinie befördern.
Bundesliga, 26. Spieltag
Nur langsam kamen die Hessen anschließend etwas besser in die Partie, während Gladbach allerdings bei Kontern stets gefährlich blieb. Bis zur ersten Halbchance für die Eintracht - durch Kamada aus ganz spitzem Winkel - dauerte es bis in die 19. Minute. Gefährlicher blieb der VfL: Trapp rettete mit den Fäusten gegen Plea, Neuhaus setzte den Nachschuss über das Tor (21.). Die einzig gute Gelegenheit für die Frankfurter hatte Kostic mit einem wuchtigen Freistoß in der 23. Minute, den Sommer zu Seite abwehrte, Ilsanker setzte den Nachschuss aus spitzem Winkel neben das Tor. Zumeist fehlte es der bemühten Hütter-Elf allerdings an spielerischen Ideen, vor allem aber an Präzision. So blieb es zur Pause bei der Zwei-Tore-Führung für die Gäste.
Silvas Tor kommt zu spät - Hofmann vergibt Riesenchance
Hütter erhöhte nach der Pause mit Stürmer Silva für den blass gebliebenen Mittelfeldspieler Sow das Risiko. Doch gegen die taktisch clever agierende Borussia fehlte es den Frankfurtern weiter an Kreativität und Zug zum Tor. Lange Zeit tat sich in der zweiten Hälfte wenig - bis Plea in der 68. Minute nach cleverer Körpertäuschung vom Strafraumrand mit einem Schlenzer den rechten Innenpfosten traf. Wenig später stand es aber dennoch 3:0 für Gladbach. Nach Rempler von Ndicka gegen Embolo gab es in der 73. Minute Strafstoß für den VfL, den Bensebaini mit etwas Glück verwandelte.
Ein wenig aus dem Nichts gelang der SGE in der 81. Minute durch Joker Silva der Ehrentreffer. Nach Vorarbeit von Rode überwand der Portugiese Sommer aus halbrechter Position. Für die Gladbacher ließ Hofmann wenig später eine hochkarätige Chance liegen, indem er - nachdem Trapp bereits ausgespielt war und mit zwei Mitspielern als Anspielstationen - im Eins-gegen-eins aus kurzer Distanz vor dem leeren Tor an Hinteregger scheiterte. Hätte Gacinovic fast im Gegenzug aus der Distanz nicht knapp neben, sondern ins Tor gezielt, hätte die Partie sogar noch einmal spannend werden können. So aber vergab mit Herrmann erneut ein Gladbacher eine weitere gute Gelegenheit (90.+1), ehe Referee Felix Zwayer die Partie beendete.
Eintracht Frankfurt bestreitet auch am kommenden Spieltag das Samstagabendspiel, dann beim FC Bayern. Mönchengladbach tritt zuvor um 15.30 Uhr zu Hause gegen Bayer 04 Leverkusen an.