Bremens Coach Florian Kohfeldt wechselte nach dem 1:3 in Mönchengladbach zweimal: Augustinsson und Bargfrede begannen für Friedl und Bittencourt (beide Bank). Das Comeback des Schweden tat Werder gut, der Außenverteidiger ist eigentlich unumstrittener Stammspieler, kam verletzungsbedingt diese Saison allerdings noch gar nicht zum Einsatz.
Schalkes Trainer David Wagner nahm im Vergleich zum 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf ebenfalls zwei Wechsel vor: Nastasic (nach seiner Achillessehnenreizung wieder fit) und Uth starteten für McKennie (Bank) und Schöpf (Faserriss).
Harit schlenzt den Ball rein
Es entwickelte sich in Halbzeit eins eine Partie, die sehr von der Taktik geprägt war. Beide Teams standen defensiv gut und ließen kaum Chancen zu. Maxi Eggestein prüfte in der 14. Minute mal Nübel - es sollte der einzige Torschuss des SVW in den ersten 45 Minuten bleiben.
Bundesliga, 12. Spieltag
Die Schalker waren in einer Partie ohne viele Highlights die etwas aktivere Mannschaft, Rashica klärte gerade noch vor Harit (23.) und Caligiuris Schuss knallte an den Pfosten (25.). Anschließend gab es viel Leerlauf, es deutete alles auf ein torloses Remis zur Pause hin. Doch dann hatte Harit im Strafraum etwas zu viel Platz und schlenzte den Ball ins lange Eck. SVW-Keeper Pavlenka war durch den einlaufenden Uth irritiert und musste das Leder passieren lassen (43.).
Langkamps Aussetzer, den Raman nutzt das
Werder musste sich steigern, machte das aber zunächst nicht. Langkamp unterlief auf der linken Seite ein folgenschwerer Stockfehler, Raman nahm das Leder auf und lief alleine auf das Bremer Tor zu. Der Schalker überwand Pavlenka aus wenigen Metern durch die Beine (53.).
Osako staubt ab
Kohfeldt reagierte sofort und brachte Pizarro für Sahin. Und die Gastgeber wurden wieder etwas aktiver, Rashica verzog hauchdünn (61.), Bargfrede dagegen deutlicher (65.). Auch wenn die Grün-Weißen nun offensiver aufgestellt waren, ließen die Knappen weiterhin wenig zu und standen gut. Vorne versuchte es Caligiuri mal per Freistoß, Pavlenka ließ diesen abklatschen, aber Gebre Selassie klärte (71.). Die Hausherren warfen nun natürlich alles nach vorne - und wurden belohnt: Nachdem Pizarro noch verzogen hatte (77.), staubte Osako nach einem Schuss von Gebre Selassie zum 1:2 ab (80.).
In der Endphase warfen die Gastgeber natürlich alles nach vorne, doch Schalke verteidigte clever und hielt die Bremer gut vom eigenen Tor fern. Eine Chance bekamen die Nordlichter aber doch noch, Rashicas strammen Abschluss holte sich Nübel im Nachfassen (90.+6). Kurz später war Schluss.
Bremen, das auch im achten Ligaspiel in Folge sieglos blieb und in einer echten Krise steckt, gastiert am Sonntag (18 Uhr) in Wolfsburg. Für Schalke, das durch den Dreier weiter oben dranbleibt, geht es bereits am Freitag (20.30 Uhr) gegen Union Berlin weiter.