Augsburgs Trainer Martin Schmidt beließ es bei derselben Startelf, die in der Vorwoche 0:0 in Wolfsburg spielte. Damit begannen in der Offensive wieder Finnbogason und Niederlechner. Hahn und Gregoritsch nahmen auf der Bank Platz.
Schalke-Coach David Wagner war mit dem 3:2 im Pokal bei Arminia Bielefeld offenbar zufrieden, denn er rotierte kaum zurück. Einzig Serdar begann für Schöpf (Bank). Burgstaller saß in der Liga erstmals auf der Reservebank.
Baier belohnt gutes Augsburg
Im ersten Durchgang war der FCA über lange Zeit die bessere Mannschaft. Immer wieder schaltete Augsburg nach Ballgewinnen schnell um und kam zu guten Gelegenheiten. Bereits nach vier Minuten hatten die Schwaben drei gute Chancen durch Richter (2.), Vargas (4.) und erneut Richter (4.). Dann verletzte sich Sané nach einem Zweikampf mit Niederlechner (5.) und musste früh das Feld verlassen - für ihn kam Caligiuri (9.).
Nach der Unterbrechung war kurze Zeit wenig los, ehe Augsburg wieder aufdrehte: Erst schlug Niederlechner in Abschluss-Position ein Luftloch (16.), dann versprang Richter die Kugel in guter Position (21.). Die größte Torchance vergab anschließend Niederlechner, der frei vor Nübel am Schalker Keeper scheiterte (27.).
Danach belohnte sich Augsburg für den hohen Aufwand und ging in Front: Eine Finnbogason-Flanke legte Richter unabsichtlich für Baier vor, der aus 20 Metern ins linke Eck schlenzte - 1:0 (38.).
Glücklicher Ausgleich für S04
Und die Königsblauen? Die hatten Probleme im Spielaufbau nach Sanés Verletzung. Immer wieder stellten Niederlechner und Finnbogason die Räume geschickt zu und zwangen Schalkes Hintermannschaft zu langen Bällen. Erst am Ende des ersten Durchgangs erspielten sich die Knappen mehr Räume, doch trafen vor dem Tor die falschen Entscheidungen.
Da passte es ins Bild, auf welche Art und Weise der Ausgleich für S04 fiel: Caligiuri brachte einen Freistoß scharf vor den Kasten, und Lichtsteiner verlängerte mit dem Hinterkopf ins eigene Netz - 1:1 und gleichzeitig der Halbzeitstand (45.+1).
Finnbogason bleibt cool
In der zweiten Hälfte agierte der FCA nicht mehr so dominant wie vor der Pause. Vielmehr spielte sich die Begegnung zunehmend im Mittelfeld ab, sodass Abschlüsse rar gesät waren. Aber es gab sie: Richter schoss knapp vorbei (49.), Oczipkas Flachschuss hielt Koubek - seine erste Parade (50.).
Dann wurde es dementsprechend plötzlich hektisch: Weil Oczipka eine Finnbogason-Flanke an den Arm bekam, forderte der FCA einen Strafstoß (56.) - und den gab es, nachdem Schiedsrichter Patrick Ittrich den VAR zurate gezogen hatte. Finnbogason trat an und verwandelte sicher zur erneuten Führung (60.).
Schalke dreht das Spiel
Anschließend investierte Königsblau mehr in das eigene Offensivspiel - ohne spielerisch zum Erfolg zu kommen. Die FCA-Hintermannschaft verteidigte die Angriffe konsequent und ließ lediglich einige Standards zu. Doch die kann Schalke halt: Erneut löffelte Caligiuri einen Freistoß maßgenau ins Zentrum, diesmal nickte Kabak ein - 2:2 (71.).
Und Schalke machte weiter: Der eingewechselte Oxford spielte ohne zu schauen einen Rückpass, den Harit erlief. Der Marokkaner umkurvte Jedvaj und chippte über Koubek zur umjubelten Führung ein - 3:2 (82.) Am Ende warf Augsburg alles nach vorne, doch es reichte nur noch zu einer Kopfballchance des eingewechselten Gregoritsch, der das Kunstleder knapp über die Latte setzte (90.+4).
Augsburg gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim SC Paderborn. Schalke empfängt parallel Fortuna Düsseldorf.