Paderborns Coach Steffen Baumgart änderte seine Startformation im Vergleich zum 0:3 in Köln auf drei Positionen: Für Antwi-Adjei, Souza (beide auf der Bank) und Gueye (nicht im Kader) begannen Collins, Sabiri und Zolinski.
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel beließ es dagegen nach dem 1:0 gegen Mainz 05 bei einem Wechsel: Für Karaman (Hexenschuss) begann Kownacki.
Das Spiel begann überaus gemächlich, vor allem Düsseldorf tat wenig bis gar nichts für eine flotte Partie. Zolinski hatte nach fünf Minuten die erste Gelegenheit, doch sein Schuss war zu unplatziert und damit kein Problem für Fortuna-Keeper Steffen. Auf der anderen Seite stolperte sich Tekpetey irgendwie in den Strafraum, doch sein Abschluss wurde von Collins geblockt (13.). Danach war erstmal Schluss mit Offensivaktionen. Bis kurz vor der Pause war die auffälligste Aktion ein spektakulärer Sturz von Ayhan, der vor einer Ecke nach einem leichten Schubser von Sabiri wie von einer Abrissbirne getroffen zu Boden ging (23.). Das Spiel war geprägt von vielen kleinen Fouls und viel Gemecker auf beiden Seiten, Schiedsrichter Dankert war gut beschäftigt.
Erst nach 39 Minuten entsannen sich die Gäste ihrer offensiven Qualitäten: Zunächst scheiterte Hoffmann per Kopf (39.), dann jagte Bodzek den Ball nach einer mustergültigen Vorlage von Zimmer aus elf Metern weit über das Tor (41.). Die Hausherren hielten sich offensiv weitestgehend zurück, bis kurz vor dem Halbzeit-Pfiff die Stunde des Abdelhamid Sabiri schlug: Der Paderborner wurde zentral vor dem Strafraum angespielt, legte sich den Ball vor und zog ab. Die Kugel flog über den völlig überrumpelten Steffen hinweg genau in den Winkel und prallte vom Pfosten ins Netz (44.). Mit dieser völlig überraschenden Führung für den SCP ging es in die Kabinen.
Paderborn dreht auf und erhöht
Bundesliga, 9. Spieltag
Der zweite Durchgang begann mit mehr Zug zum Tor - auf beiden Seiten. Kownacki scheiterte am gut reagierenden Zingerle (47.). Paderborn machte vor allem über die Außenbahnen Tempo, doch die guten Hereingaben fanden oftmals keine Abnehmer. Die Hausherren blieben dran und erarbeiteten sich schließlich das 2:0: Pröger dribbelte am Strafraumrand entlang und flankte mit viel Gefühl in den Sechzehner. Schonlau, der nach einem Freistoß noch mit vorne stand, verlängerte die Flanke per Kopf genau über Steffen hinweg, der sich vergeblich streckte (65.). Der zweite Gegentreffer schien die Düsseldorfer aufzuwecken, die direkt im Anschluss durch Bodzek (69.) und Hennings (70.) zwei Chancen zum schnellen Anschlusstreffer liegen ließen.
Die Fortuna machte weiter Druck, überließ Paderborn dadurch aber auch weite Räume zum Kontern. Wirklich gute Gelegenheiten boten sich jedoch lange Zeit nicht. Der eingewechselte Thommy brachte auf Seiten der Düsseldorfer nochmal neuen Schwung in die Partie, eine seiner guten Hereingaben köpften Adams und Kownacki in Kooperation Richtung SCP-Tor, doch der starke Keeper Zingerle machte auch diese Chance zunichte. So konnte der SC Paderborn am neunten Spieltag den ersten Saisonsieg feiern - und das äußerst verdient. Das Team von Friedhelm Funkel musste nach dem Erfolg in Mainz den nächsten Rückschlag hinnehmen.
Paderborn gastiert am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal bei Bayer Leverkusen. Für Düsseldorf geht es am Mittwoch (20.45 Uhr) im selben Wettbewerb gegen Zweitligist Erzgebirge Aue weiter.