Freiburgs Trainer Christian Streich nahm im Vergleich zum 3:1-Sieg in Paderborn eine personelle Änderung vor: Für Gondorf durfte Kwon von Beginn an ran, was taktisch eine Umstellung auf ein 4-4-2-System zur Folge hatte.
Kölns Coach Achim Beierlorzer änderte seine erste Elf gegenüber dem 1:3 gegen Dortmund ebenfalls auf einer Position und ließ Schaub in der Spitze für Cordoba agieren.
Deutlich aktiver in die Partie starteten die Gastgeber, die immer wieder über den mutig agierenden Günter nach vorne kamen. Den Hereingaben des Freiburger Kapitäns fehlte es allerdings noch an der Genauigkeit, sodass die Kölner Hintermannschaft die Anfangsphase ohne Gegentreffer überstand. Nach vorne zeigten die Geißböcke mit zunehmender Spielzeit allerdings zu wenig, vor allem im Flachpassspiel fehlte es der Beierlorzer-Elf an der nötigen Präzision.
Der 3. Spieltag
Köln jubelt - und liegt dann zurück
Das erste Tor der Partie sollten dennoch die Gäste erzielen, die nach einem Ballgewinn Drexlers gegen Koch über Schaub und Schindler zum Treffer kamen. Nach Hinweis des Videoassistenten schaute sich Schiedsrichter Robert Kampka den vorausgegangenen Zweikampf zwischen Drexler und Koch noch einmal an, erkannte ein Foul des Kölners und nahm das Tor anschließend wieder zurück (39.). Im direkten Gegenzug lag der Ball dann wieder im Netz, diesmal jubelten allerdings die Freiburger und diesmal zählte auch der Treffer: Eine Flanke von Günter lenkte Czichos äußerst unglücklich und unhaltbar für Horn ins eigene Netz (40.) und sorgte somit für die 1:0-Pausenführung für die Breisgauer.
Entgegen der ersten Hälfte kamen die Gäste präsenter aus den Kabinen, wurden durch Schaub nach 48 Minuten erstmals wieder in der Offensive vorstellig - und kamen wiederum vier Minuten später zum Ausgleich: Eine maßgenaue Skhiri-Flanke fand am zweiten Pfosten Modeste, der den Ball wuchtig aber auch sehenswert per Kopf an die Unterlatte setzte, von der die Kugel über die Linie sprang. Diesen Schwung wollte der FC mitnehmen und spielte weiter nach vorne. Die Freiburger Defensive, die die zweiten 45 Minuten in einer Dreierkette agierte, wurde aber selten ernsthaft geprüft.
Skhiris Super-Solo
Mitte der zweiten Hälfte passierte nicht viel, das Spiel hielt sich meist im Mittelfeld auf. Erst nach 81 Minuten gab es wieder ein Ausrufezeichen, Schmid zwang Horn per Dropkick zu einer Glanzparade. In den letzten Minuten wurde Freiburg dann nochmal aktiver, den entscheidenden Treffer erzielten aber die Gäste: Skhiri eroberte an der Mittellinie die Kugel, setzte dann zum Solo-Lauf an und vollendete mit links ins kurze Eck (90. + 2.).
Freiburg warf noch einmal alles nach vorne, doch es blieb beim 1:2, was für Köln, das nach der Länderspielpause am 14. September (15.30 Uhr) Rheinlandrivale Mönchengladbach empfängt, den ersten Saisonsieg bedeutete. Freiburg hingegen muss sich erstmals geschlagen geben und ist am 15. September (15.30 Uhr) in Hoffenheim gefragt.