Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt wechselte nach dem 2:3 in Hoffenheim auf zwei Positionen: Für den verletzten Toprak (Wade) rutschte der unter der Woche von Borussia Mönchengladbach verpflichtete Rechtsverteidiger Lang gleich in die Startelf. Dadurch rückte Gebre Selassie in die Innenverteidigung. Außerdem erhielt Sargent für den Gelb-Rot-gesperrten Johannes Eggestein das Startelfmandat im Angriff.
Auch Augsburgs Coach Martin Schmidt nahm nach dem 1:1 gegen Union Berlin zwei Änderungen an seiner Startformation vor: Für Gruezo und Hahn (beide Bank) begannen Uduokhai und Richter. Mit dem am Mittwoch vom VfL Wolfsburg verpflichteten Uduokhai, Jedvaj und Lichtsteiner liefen somit drei Neuzugänge in der FCA-Viererkette auf.
Drei Tore in 21 Minuten
Im ersten Durchgang entwickelte sich eine rasante und ansehnliche Partie, in der Werder den deutlich besseren Start hatte. Bereits nach sechs Minuten nutzte Bremen im Konter einen Stellungsfehler der Augsburger Hintermannschaft aus und ging in Front. Nach feinem Steckpass von Füllkrug lief Osako von Höhe der Mittellinie alleine auf das Tor zu und vollstreckte cool - 1:0.
Der 3. Spieltag
Ähnlich zielstrebig agierte anschließend aber auch der FCA. Zunächst scheiterte Vargas aus kurzer Distanz an Pavlenka (10.), um es kurz darauf besser zu machen. Eine gefühlvolle Lichtsteiner-Flanke setzte Vargas per Kopf genau in den Knick - eine Schweizer Koproduktion (12.). Werder ließ sich daraufhin nicht vom Gegentreffer beeindrucken und erzielte die erneute Führung: Einen hohen Ball von Sahin verarbeitete Sargent gekonnt, überlupfte anschließend Keeper Koubek und schob locker ein - ein sehenswerter Treffer (21.).
Lichtsteiner fliegt früh
Fortan war Werder das eindeutig spielbestimmende Team. Für den FCA wurde es nicht einfacher, denn Lichsteiner wurde früh per Ampelkarte des Feldes verwiesen. Erst schubste er Friedl und Klaassen (23.), dann lief er Füllkrug unglücklich in die Hacken (34.). Bremen nutzte die Überzahl gut aus und spielte sich geduldig Chance um Chance heraus. Doch Füllkrug (35., 37.), Osako (40.) und Sahin (42.) vergaben teils beste Gelegenheiten, sodass Augsburg nur mit einem Tor Rückstand in die Pause ging.
Schmidt stellte zur Pause um, brachte Innenverteidiger Suchy für Gregoritsch. Niederlechner lauerte nun auf lange Bälle - mit durschlagendem Erfolg. Nach nur 52 Sekunden schoss Vargas zum 2:2 ein, nachdem Niederlechner einen von Richter lang gespielten Ball frei vor dem Kasten quergelegt hatte. Die kalte Dusche für den SVW, der es vor der Pause verpasste, zu erhöhen (46.).
Osako erhöht, Niederlechner an den Pfosten
Der darauffolgende Bremer Dauerdruck mündete in viele Tormöglichkeiten. Erst zielten Osako (57.) und Moisander (65.) knapp vorbei, dann bekam Osako doch noch seinen zweiten Treffer: Eine Flanke von Friedl nahm der Japaner - Koubek war bei dem wuchtigen Schuss aus sieben Metern ohne Abwehrchance (67.).
Je länger das Spiel andauerte, desto riskanter agierte der FCA, um noch ein drittes Mal auszugleichen. Das Resultat: Chancen in Hülle und Fülle auf beiden Seiten. Jedvaj überwand beinahe den eigenen Keeper Koubek, der parierte (71.), dann brachte Schmidt Finnbogason in die Partie (73.), der kurz darauf knapp über den Kasten köpfte (75.). Die größte Chance auf das 3:3 vergab darauf Niederlechner, der aus der Distanz am Pfosten scheiterte (82.).
Werder Bremen ist nach der Länderspielpause am Samstag (15.30 Uhr) zu Gast bei Union Berlin. Augsburg empfängt parallel Eintracht Frankfurt.