Frankfurts Trainer Adi Hütter stellte nach dem emotionalen 3:0 gegen Straßburg in der Europa-League-Qualifikation zweimal um: Der zuvor angeschlagene Abraham spielte für Toure in der Dreierkette, Joveljic ersetzte zudem Rebic, der nach Aussage der SGE "auf eigenen Wunsch hin nicht im Kader" stand - und womöglich zum AC Mailand wechseln wird.
Fortuna-Coach Friedhelm Funkel veränderte seine Anfangsformation nach dem 1:3 gegen Leverkusen auf drei Positionen: Bodzek begann für die zuletzt enttäuschende Chelsea-Leihgabe Baker (kicker-Note 5), Fink für Karaman und Kownacki für Suttner.
70 Prozent Ballbesitz ohne großen Wert
Die Fortuna - ohne Gedanken an das 1:7 aus der Vorsaison zu verschwenden - begann beherzt und offensiv mutig. Nach vier Minuten riss Kownacki die Arme in die Höhe und jubelte, doch sein Treffer wurde wegen eines vorherigen Offensivfouls nicht anerkannt. Sekunden später war es Thommy, der Trapp zu einer Parade zwang (5.). In der Folge begegneten sich beide Mannschaften in knackigen Zweikämpfen, Frankfurt konnte aus seinen fast 70 Prozent Ballbesitz kein Kapital schlagen.
Morales flankt mit viel Gefühl
Nach 20 Minuten gab Kohr den ersten Warnschuss der Hausherren ab, auch Kamada fehlte kurz darauf jedoch die Präzision. Nach der besten Frankfurter Chance, bei der Paciencia Keeper Steffen zu einer Flugparade zwang (33.), schlug Düsseldorf eiskalt zu: Morales hob den Ball gefühlvoll in die Mitte, Hennings köpfte cool rechts unten ein - 1:0 (36.). Sekunden vor der Pause hatte Kamada noch eine letzte Ausgleichschance, doch der Volley des Japaners flog knapp rechts vorbei (45.).
Hütters goldenes Händchen
Der 3. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel hatte Hütter genug gesehen und holte Joveljic vom Platz, er verhalf stattdessen Sommer-Neuzugang Dost zu seinem Debüt im Eintracht-Trikot. Der ehemalige Wolfsburger strahlte direkt große Präsenz aus, sorgte für ordentlich Unruhe - und erzielte alsbald das 1:1. Paciencia flankte von rechts an den ersten Pfosten, wo Dost schon lauerte und unbedrängt einnickte (57.).
Auch Sow kommt zur Premiere
In der Folge lief Frankfurt weiter an, doch den vielen Flanken fehlte mitunter die nötige Präzision. Düsseldorf gab sich mit dem Ergebnis zufrieden und beschränkte seine Offensivbemühungen auf ein Minimum. Ein SGE-Konter hätte nach 82 Minuten beinahe das 2:1 gebracht, doch Paciencia schoss nach verunglücktem Gacinovic-Zuspiel links vorbei. Hütter nahm Sekunden später einen erneuten Personalwechsel vor und verhalf auch Sow zu seinem Bundesliga-Debüt im Frankfurter Trikot.
Es kam noch besser für die euphorischen Heimfans: Da Costa drang mit Mut und Tempo nach vorne, bediente rechts im Strafraum Paciencia. Der Portugiese wurde nicht bedrängt und schoss so zum verdienten 2:1-Endstand ins linke untere Eck ein (86.).
Nach dem zweiten Bundesliga-Heimsieg in Folge hat Frankfurt nun in der Länderspielpause Zeit zum Durchschnaufen und gastiert am 14. September (15.30 Uhr) in Augsburg. Düsseldorf empfängt tags zuvor (20.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.