Fürths Trainer Damir Buric nahm nach der herben 0:4-Niederlage bei Union Berlin drei Wechsel vor: Jaeckel, Bauer und Caligiuri rückten für Wittek (Augenverletzung), Magyar (Bank) und Sauer (5. Gelbe Karte) in die Startelf.
Magdeburgs Trainer Michael Oenning veränderte das Team bei seiner Pflichtspielpremiere auf vier Positionen. Gegenüber der 2:3-Niederlage gegen Jahn Regensburg unter seinem Vorgänger Jens Härtel schickte er Erdmann, Rother, Weil und Lohkemper anstelle von Handke, Butzen (beide Bank), Ignjovski (Kapsel- und Bänderriss im rechten Ellbogen) und Laprevotte (Adduktorenprobleme) ins Rennen.
Die Anfangsphase im Fürther Sportpark Ronhof bot wenig Spektakel. Weder die Hausherren noch die Gäste, die nach 20 Minuten deutlich mehr Zweikämpfe gewonnen hatten und sich überhaupt sehr aufgeweckt präsentierten, wurden offensiv gefährlich. Während sich beide Mannschaften zwischen den Strafräumen beackerten, war in den Hoheitsgebieten von Burchert und Brunst nichts los. Die ersten Möglichkeiten hatte dann der FCM: Erst rutschte Lohkemper im Zentrum am Ball vorbei, dann klärte Jaeckel nur Sekunden später für seinen bereits geschlagenen Torhüter - Lohkemper hatte die Kugel bereits an Burchert vorbeigespitzelt (23.).
Fürth kam danach etwas besser in die Partie und ging mit der ersten eigenen Chance gleich in Führung: Mohr hatte Keita-Ruel mit einem langen Flugball aus der eigenen Hälfte gesucht und gefunden, der Stürmer hatte rechts im Strafraum viel Platz und zog mit dem ersten Kontakt ab. Weil Brunst nicht gut aussah und den Ball durchrutschen ließ, durfte Keita-Ruel jubelnd abdrehen - die SpVgg führte (30.).
Beck schlägt zurück
Atanga hätte kurz darauf erhöhen können, setzte seinen Heber gegen den im Niemandsland stehenden Brunst allerdings deutlich am Gehäuse vorbei. So kamen die Gäste noch vor der Pause zurück: Lohkemper ließ auf der rechten Seite Jaeckel und Mohr stehen und spielte flach in die Mitte. Beck scheiterte per Hacke noch an Burchert, im zweiten Versuch schob der Angreifer den Ball mühelos über die Linie (40.). Das nicht unverdiente 1:1 war gleichzeitig der Halbzeitstand.
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Der zweite Abschnitt war noch keine fünf Minuten alt, da zappelte es schon wieder hinter Burchert im Netz. Weil hatte Lohkemper auf der linken Seite in Szene gesetzt, und der Vorbereiter des 1:1 sollte erneut groß aufspielen: Am linken Strafraumeck legte er sich den Ball rechts an Caligiuri vorbei, um links vorbeizugehen. Anschließend wuchtete er die Kugel unhaltbar halbhoch ins rechte Eck. Spiel gedreht (49.)!
Nun waren die Fürther an der Reihe, wieder zurückzukommen. Buric wechselte offensiv, brachte mit Parker und Reese zwei Offensive. Doch wirklich brenzlig wurde es für Magdeburg erst einmal nicht. Fürths Körpersprache stimmte, doch klar herausgespielte Torchancen waren Mangelware. Stattdessen kamen die Gäste zu weiteren Möglichkeiten: Der ständige Unruheherd Lohkemper verpasste die Entscheidung (70./79.), für die Fürther setzte Keita-Ruel mit seinem Fallrückzieher ein Ausrufezeichen (76.).
Wahnsinns-Finish der Fürther
Magdeburg verteidigte die Führung im Vorwärtsgang und machte es den Fürthern so schwer, eine Drangphase zu entwickeln. Dennoch kam das Kleeblatt in der 88. Minute zum Ausgleich: Parker zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer hinweg ins rechte Eck (88.). Danach wurde es wild: Beide Teams wollten den Sieg unbedingt, Costly verlangte Burchert alles ab (90.). Das bessere Ende hatten jedoch die Franken, denn der eingewechselte Magyar verlängerte einen Eckball von Mohr mit der Schulter zum 3:2-Siegtreffer ins linke Eck (90.+3).
Fürth spielt am kommenden Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Köln. Magdeburg empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den VfL Bochum.