Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm im Vergleich zum 3:2-Sieg in der Europa League bei Apollon Limassol drei Änderungen vor: De Guzman, Kostic und Rebic kamen für Stendera, Willems und Gacinovic (alle Bank) neu in die Startelf.
Auch Schalkes Coach Domenico Tedesco wechselte gegenüber dem 2:0-Erfolg in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul dreimal: Fährmann kehrte nach überstandenen Adduktorenproblemen ins Tor zurück, zudem begannen Bentaleb und Serdar. Ersatztorwart Nübel, Rudy und Harit nahmen dafür auf der Bank Platz.
Jovic & Co. kommen nicht ins Tempo
In den Anfangsminuten entwickelte sich zunächst eine muntere Partie, in der beide Mannschaften den Weg mit Tempo nach vorne suchten. Nach und nach zogen sich die Gäste jedoch zurück, überließen der Eintracht den Ball und griffen erst an der Mittellinie an. Frankfurt hatte dadurch zwar deutlich mehr Spielanteile, kam gegen defensiv aufmerksame Schalker allerdings zu selten ins Tempo. So musste ein ruhender Ball für eine Gelegenheit herhalten: Nach einer Ecke von de Guzman wurde Ndicka noch von Mitspieler Rebic behindert und lenkte die Kugel letztlich mit der Schulter am Tor vorbei (19.).
Der 11. Spieltag
Schalke stand hinten zwar sicher und ließ aus dem Spiel heraus nichts zu. Allerdings ging diese defensive Stabilität zu Lasten des Offensivspiels. Die einzige gefährliche Aktion der Gäste resultierte aus einer Ecke der Eintracht: Caligiuri fing den Ball ab und trieb das Leder fast über den ganzen Platz - am Ende setzte Uth den Ball knapp am SGE-Tor vorbei (34.). Zwar agierte Schalke phasenweise etwas offensiver, kam ansonsten aber nicht zu nennenswerten Abschlüssen. Weil Königsblau die Konter der SGE wiederum mit gutem Gegenpressing meist im Keim erstickte, ging es ohne Tore in die Pause.
Jovic zum Ersten, Jovic zum Zweiten
Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst. Beide Teams schafften es nicht, wirklich Druck zu entwickeln. So dauerte es bis zur 61. Minute, ehe es wieder gefährlich wurde: Embolo tauchte plötzlich frei im SGE-Strafraum auf, ließ Abraham aussteigen, scheiterte frei vor Trapp jedoch am Keeper der Hausherren. Im direkten Gegenzug schlug Frankfurt zu: Rebic übergab kurz vor dem Sechzehner für Jovic, der Stambouli austanzte und humorlos ins lange Eck zum 1:0 für die Eintracht vollendete (61.).
Mit der Führung im Rücken boten sich den Hessen nun mehr Räume, die diese konsequent nutzten. Kurz darauf hätte Rebic beinahe erhöht. Der Kroate setzte sich gegen Sané durch, scheiterte aus spitzem Winkel aber am Innenpfosten (66.). Wenig später zappelte der Ball dann doch erneut im Gehäuse der Gäste - und zwar nach einem astreinen Spielzug: Rebic nahm links Kostic mit, der an Stambouli vorbeizog und ins Zentrum legte. Am Elfmeterpunkt kam Jovic frei zum Abschluss und vollendete mittig zum 2:0 (73.). Das zweite Tor für den Serben, der mit nun neun Saisontoren, die Torjägerliste allein anführt.
Haller setzt den Schlusspunkt
Schalke versuchte, noch einmal zurückzukommen - was beinahe auch gelungen wäre. Nach einer Ablage von McKennie schlenzte Konoplyanka den Ball jedoch nur an den Querbalken. Auf der Gegenseite machte Frankfurt den Deckel drauf. Nach einer Ecke bekam Königsblau den Ball nicht weg, zunächst scheiterte Jovic noch an Fährmann. Der Abpraller fiel allerdings genau vor die Füße von Haller, der aus kurzer Distanz zum 3:0 vollendete (80.). Dabei blieb es.
Frankfurt setzte seinen Höhenflug damit fort und schob sich mit dem achten Dreier aus den jüngsten neun Pflichtspielen auf Platz vier. Nach der Länderspielpause gastiert die Eintracht am Samstag (15.30 Uhr), beim FC Augsburg. Schalke musste hingegen einen weiteren Rückschlag hinnehmen und empfängt drei Stunden später den 1. FC Nürnberg.