Michael Köllner musste im Vergleich zum 1:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim auf die verletzten Ishak (Innenbandzerrung) und Löwen (Außenbandzerrung) verzichten. Auch der kurzfristig verletzte Valentini sowie Petrak waren nicht im Kader. Insgesamt drehte der FCN-Coach fünfmal am Personalkarussell: Für Valentini, Petrak, Löwen, Ishak und Palacios (Bank) rückten Leibold, Bundesligadebütant Rhein, Kubo, Kerk und Knöll (beide Startelfpremiere) ins Team.
Frankfurts Trainer Adi Hütter brachte gegenüber dem 2:0 in der Europa League gegen Apollon Limassol zwei Neue: Trapp stand wieder für Rönnow im Tor, Haller musste Jovic weichen.
Forscher Beginn des FCN, der durch Behrens' Fernschuss dicht vor der Führung stand (4.). Die Franken hatten eine gute Präsenz, agierten zweikampfstark und ließen der Eintracht mit hoher Laufintensität kaum Platz für Kombinationen.
Knöll trifft nur den Pfosten
Während die SGE ihren Rhythmus nicht so recht fand und zunächst nur nach Ballverlusten der Gastgeber in Ansätzen gefährlich wurde (Jovic, 13., 15.), gefiel der Club auch spielerisch, forcierte immer wieder das Flügelspiel - und hatte Pech, als Knöll nach Flanke von Leibold nur den Pfosten traf (18.). Kurz zuvor hatte Trapp Leibolds Schuss aus 14 Metern über den Balken gelenkt (16.).
Es gab kaum Ruhepausen. Das Spiel war schnell und kam nach 20 Minuten gleichverteilt daher. Offensive Lösungen blieben auf beiden Seiten Mangelware, die Rückwärtsbewegung stimmte bei beiden Teams im weiteren Verlauf auch nach Fehlpässen und im Umschaltspiel des Kontrahenten.
Weitere Möglichkeiten hatten so Seltenheitswert: Mathenia verhinderte im Hechtflug nach Rebic-Flanke, dass der lauernde Jovic vollenden konnte (32.), Rebic selbst köpfte nach einer Ecke zum Glück für die Köllner-Elf Margreitter an (45.+1). Auf der Gegenseite verpasste der durchgebrochene Knöll halbrechts im Strafraum den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss (37.).
Bundesliga, 9. Spieltag
Die erste Phase nach Wiederanpfiff gehörte Nürnberg, das mit ansehnlichen Kombinationen aufwartete, wenn auch im letzten Drittel die Präzision fehlte (Bauer, 54.). Frankfurt ließ es an der einen oder anderen Stelle an der Konzentration fehlen, offensiv blieb das Spiel der Hütter-Elf Stückwerk. Die besseren Ansätze verzeichnete weiterhin der Club, so als Margreitter den Ball früh abfing und sofort umschaltete, der Flankenwechsel des quirligen Misidjan aber nicht klappte (66.).
Hütter reagierte auf den mäßigen Vortrag seiner Schützlinge mit einem Doppelwechsel: Allan und Haller kamen für Gacinovic und Rebic (68.). Doch es war der Aufsteiger, der nach wie vor aktiver blieb. Und spürbar mehr wollte, denn leidenschaftlich fightete die Köllner-Elf, bei der Zrelak für Knöll kam (76.).
Zrelak kommt und trifft
Und der FCN war der Führung nah nach Hasebes leichtsinniger Abwehraktion, doch Kubo scheiterte an Trapp. Noch in derselben Minute klingelte es doch: Kubo spielte nach halbrechts zu Misidjan, der butterweich an den Fünfer flankte. Dort stand Zrelak und nickte mit seinem ersten Ballkontakt ein (78.).
Haller steht goldrichtig
Bis in die Nachspielzeit prallten die Frankfurter Bemühungen an der Defensive des Aufsteigers ab, dann aber schlug auch auf der anderen Seite ein Joker zu: Haller bugiserte da Costas Maßflanke zum aus Sicht der Eintracht glücklichen 1:1-Endstand über die Linie (90.+2).
Für den FCN geht es am Mittwoch (18.30 Uhr) im DFB-Pokal bei Hansa Rostock weiter. In der Liga folgt für den Club am Samstag (15.30 Uhr) das Auswärtsspiel in Augsburg, das im Pokal bereits ausgeschiedene Frankfurt ist bereits am Freitag (20.30 Uhr) in Stuttgart zu Gast.