Leipzigs Trainer Ralf Rangnick tauschte gegenüber dem 3:1-Sieg in Trondheim in der Europa League siebenmal Personal aus: Für Mvogo hütete wieder Gulacsi das Tor, davor durften Upamecano, Kampl, Sabitzer, Forsberg, Werner und Poulsen für Konaté, Ilsanker, Laimer, Bruma, Augustin und Matheus Cunha ran.
Nürnberg-Coach Michael Köllner vertraute nach dem 3:0-Heimerfolg über Fortuna Düsseldorf auf Kubo, der Matheus Pereira auf die Bank verdrängte.
Der Club erlebte in Leipzig einen Alptraumstart: RB fuhr den ersten Angriff über die linke Seite, Werner passte ins Zentrum, wo Leibold nicht klären und Bredlow Kampls Rechtsschuss nicht entscheidend ablenken konnte - 1:0 (3.).
Wenig später war der Doppelschlag perfekt: Wieder Werner nutzte seine Tempovorteile gegen Margreitter und passte an den Fünfer. Von Mühl prallte die Kugel glücklich zu Poulsen, der aus zwei Metern an Bredlow vorbei flach einschoss (7.).
Natürlich ein zweiter schneller Tiefschlag für den FCN, bei dem wohl Erinnerungen an das BVB-Debakel (0:7) hochkamen. Aus den Fehlern von Dortmund jedenfalls schienen die Franken nicht gelernt zu haben. Der Aufsteiger wollte weiter mitspielen, statt sich tiefer zu staffeln. Die Folge: Der Club blieb dem kombinationsstarken Gegner in allen Belangen unterlegen, kam nicht in die Zweikämpfe, fand nie zu Kompaktheit und gewährte der Rangnick-Elf viel zu viel Raum. RB kombinierte nach Herzenslust, wurde in den direkten Duellen kaum bedrängt - und legte in schöner Regelmäßigkeit nach.
Bredlow patzt beim 0:3 - Auch Werner trifft
Die Gastgeber profitierten auch von individuellen Fehlern: Sabitzers Schuss aus spitzem Winkel ließ Bredlow im kurzen Eck passieren - 3:0 (21.).
Nürnbergs Offensivaktionen blieben untauglich, gegen Leipzigs Gegenpressing stand der FCN auf verlorenem Posten. Und neben der Spielstärke der Gastgeber kam auch Pech hinzu: Nachdem sich Forsberg und Werner im Zentrum durchgespielt hatten, prallte der Schuss des Schweden zwar an Mühl ab, aber Werner vor die Füße. Aus 16 Metern stellte der Nationalstürmer auf 4:0 (32.) - der Pausenstand, weil Leipzig danach nurmehr auf Ballkontrolle setzte und sich der Club nun etwas weiter zurückzog.
7. Spieltag, Bundesliga
Ilsanker ersetzte mit Wiederanpfiff den leicht angeschlagenen Kampl, beim FCN kam Palacios für Misidjan. RB ließ es zunächst langsam angehen, Ishak verpasste das 1:4 (53.). Dafür patzte Bredlow ein zweites Mal, ließ Sabitzer trotz nicht gerade platziertem 25-Meter-Schuss den Doppelpack schnüren (55.).
Werner macht das halbe Dutzend voll - Rot für Leibold
Das Desaster nahm weiter seinen Lauf, Nürnbergs Keeper lenkte Poulsens Flanke vor die Füße von Werner, der ebenfalls seinen zweiten Treffer erzielte - 6:0 (59.).
Es sollte noch schlimmer kommen. Nach einer Ecke der Gäste brachte Leibold im Strafraum den konternden Werner zu Fall. Rot für den Verteidiger und Elfmeter! Sicherlich wenig tröstlich für den FCN, dass Bredlow gegen Werner parierte (64.).
Weil Kopfbälle von Orban (Pfosten, 69.) und Werner (knapp drüber, 76.) nicht ihr Ziel fanden und Leipzig am Ende Kräfte sparte, passierte in der Schlussphase nichts mehr.
Der neue Zweite aus Leipzig ist nach der Länderspielpause am 20. Oktober in Augsburg (15.30 Uhr) zu Gast. Nürnberg empfängt ebenfalls am 20. Oktober Hoffenheim (15.30 Uhr).