Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht nahm nach der enttäuschenden 0:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg zwei Veränderungen vor: Für den verletzten Schönfeld und Stürmer Hofmann begannen Sauer und Teigl.
Ingolstadt-Coach Stefan Leitl wechselte im Vergleich zur 1:5-Klatsche gegen Holstein Kiel auf drei Positionen: Ananou, Wahl und Leipertz durften sich anstelle von Levels, Träsch und Morales von Anfang an beweisen.
Für eine besondere Atmosphäre sorgten die Braunschweiger Fans, die über die Ränge eine riesige Choreographie verteilten, um ihrem langjährigen Erfolgstrainer Respekt zu zollen. "Treue lässt ihn unsterblich werden", stand neben einem Löwen und dem Gesicht von Lieberknecht geschrieben. Der 44-Jährige kämpfte am Seitenrand mit den Tränen.
Es sollte für ganz lange Zeit das einzige Highlight bleiben in einer schwachen Partie, die aufgrund vieler Missverständnisse, Ungenauigkeiten und überhart geführter Zweikämpfe keinen Fluss aufnahm. Die Nervosität war den fünf Spiele sieglosen Löwen und den vier Partien auf ein Erfolgserlebnis wartenden Schanzern anzumerken. Ein harmloser Flachschuss von Braunschweigs Boland war nach 32 Minuten die erste nennenswerte Offensivszene.
Aus dem Nichts bot sich dann beiden Teams die Großchance zur Führung; erst lief Kumbela gemeinsam mit Teigl frei auf FCI-Keeper Nyland zu. Dem Angreifer versprang jedoch der Ball (37.). Dann war Pledls Abschluss auf der Gegenseite viel zu zentral und kein Problem für Fejzic (41.).
Nach der Pause wurde es schwungvoller, weil beide Mannschaften versuchten, offensive Akzente zu setzen. Das hatte allerdings wenig mit dem 1:0 für Ingolstadt zu tun, denn das war einzig und allein ein kapitaler Fehler von BTSV-Schlussmann Fejzic. Der 31-Jährige wollte einen weiten Abschlag von Pendant Nyland volley aus der Gefahrenzone schießen, traf dabei aber Leipertz, der das Leder mit etwas Glück behaupten konnte und aus knapp 30 Metern ins leere Tor schoss (56.). Durch den Treffer war Braunschweig zwischenzeitlich auf Platz 17 abgerutscht - und erholte sich nicht mehr.
Nach Steckpass von Kittel überwand Kutschke Fejzic aus spitzem Winkel und besorgte das 2:0 (67.). Die Eintracht war geschlagen, von den Gastgebern kam nichts mehr. Dadurch müssen die Niedersachsen vor dem Saisonfinale in Kiel am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) mehr denn je um den Klassenverbleib fürchten.
Ingolstadt kann gleichzeitig gegen Kaiserslautern befreit aufspielen. Die Schanzer starten auch in der nächsten Saison in Liga zwei.