Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking hatte nach der Nullnummer gegen Mainz mit Luiz Gustavo und Vieirinha für Blaszczykowski und Caligiuri zwei Neue an Bord.
Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl nahm im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Augsburg nur eine personelle Änderung vor: Ilsanker kam für Keita zum Zug.
Leipzig attackierte den VfL sehr früh, zwang den Gegner zu manch weitem Schlag aus der eigenen Abwehr. Daraus resultierte die erste Chance: Gomez siegte im Luftduell mit Orban, Arnold legte auf Draxler ab, Gulacsi parierte (4.). Es war direkt Tempo drin im Spiel, die Kontrahenten suchten kompromisslos den Weg an den gegnerischen Strafraum. Ballsicherer präsentierte sich zunächst die Hecking-Elf - Vieirinha verbuchte den nächsten Abschluss (12.). Es sollten die besten Chancen der Wölfe vor der Pause bleiben.
Pech dann für die in der Offensive zu fehlerhaften Leipziger, dass sich Sabitzer verletzte - Kaiser kam (15.). Wenig später stand der Aufsteiger wie aus dem Nichts vor der Führung, als Casteels nach Knoches Rückpass ins Laufduell mit Werner ging und den Stürmer foulte - Elfmeter! Fahrlässig vergab Forsberg, schoss einen Meter links vorbei (18.).
Die Niedersachsen hatten in einer intensiven Partie mehr Ballbesitz, die Gäste Vorteile bei den Zweikampfwerten. Gut geordnet arbeitete die Hasenhüttl-Elf stark gegen den Ball, verdichtete die Räume, unterband spätestens in der gefährlichen Zone das finale Zuspiel.
Gomez fordert Elfmeter
Und RB agierte etwas zielstrebiger, immer wieder stiftete Poulsen Unruhe. Nach Foul am Dänen platzierte Kaiser seinen direkten Freistoß aus 17 Metern genau auf Casteels (27.), und auch Forsbergs Chance nach ruhendem Ball wurde zur Beute des Keepers (40.). Zwischenzeitlich forderte Gomez nach Luftduell mit Bernardo vergeblich Elfmeter. Vertretbar, dass Referee Stegemann weiterlaufen ließ (35.). Für Wolfsburg verdiente vor dem Kabinengang höchstens noch Vieirinhas verzogener Fernschuss Erwähnung (36.).
1. Liga, 7. Spieltag
Kaisers Chance nach Konter eröffnete Durchgang zwei - Rodriguez blockte gerade noch ab (47.). Gegen die laufstarken, quicklebendigen Sachsen (am Ende standen 4,5 Kilometer mehr zu Buche) darbte das Offensivspiel des VfL, und in der Abwehr schlich sich der eine oder andere Fehler ein, als Brumas Fauxpas Poulsens Chance ermöglichte (58.).
Forsberg zielt ganz genau
Hecking reagierte mit frischen Kräften - Brekalo und Bruno Henrique kamen nach einer guten Stunde. Aber sein Team bekam weiterhin kein Bein auf den Boden, während sich RB für seine fortwährenden Angriffsbemühungen belohnte: Nach weitem Abschlag kam der Ball über Demme und Poulsen zu Forsberg, der von links nach innen zog und per Schlenzer aus 18 Metern genau ins rechte Eck traf (70.).
Eine Reaktion der Autostädter auf den Rückstand blieb nahezu aus, Ratlosigkeit machte sich breit. Leipzig kontrollierte das Geschehen, blieb seiner offensiven Ausrichtung treu, ging dabei allerdings nicht mehr das letzte Risiko. Burke verpasste das 2:0 (90.+3), Leipzig damit den Sprung auf Platz 2 - die Gäste werden es nach dem vierten Sieg bei drei Remis verschmerzen können, sind die Sachsen doch bester Bundesliga-Debütant aller Zeiten.
Wolfsburg muss am Samstag (15.30 Uhr) nach Darmstadt, Leipzig empfängt Werder Bremen am Sonntag (15.30 Uhr).