SVS-Coach Alois Schwartz war im Vergleich zum 3:1-Erfolg bei St. Pauli zu einem Wechsel gezwungen: Innenverteidiger Hübner fehlte Gelb-gesperrt. Für ihn rückte Schulz in die Viererkette.
Beim FCK sah Trainer Konrad Fünfstück nach dem souveränen 3:0-Sieg gegen Düsseldorf keinen Grund für einen Wechsel.
Zwei Spiele, zwei Siege, 5:1-Tore: Seit Fünfstücks Amtsantritt lief es bei den Roten Teufeln wieder rund. Doch auch Gegner Sandhausen ging nach dem besten Zweitligastart der Vereinsgeschichte mit breiter Brust in das Duell mit den Pfälzern.
Trotz des positiven Trends bei beiden Mannschaften wurden die Zuschauer zunächst nicht gerade mit Höhepunkten verwöhnt. Kister vereitelte eine erste FCK-Chance durch Piossek (8.). Statt feinem Kombinations-Fußball waren lange Bälle ein probates Mittel auf beiden Seiten, jedoch war dieses Stilmittel nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Richtig gefährlich wurde es dann erst wieder bei einem Distanz-Kracher von Paqarada, den Müller mit großer Mühe entschärfte (22.).
Der 11. Spieltag
Ansonsten war die Partie geprägt von vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen. So sammelten mit Klingmann, Paqarada und Linsmayer gleich drei Sandhäuser Defensivspieler schon vor dem Seitenwechsel die Gelbe Karte.
Vucur köpft ins eigene Tor
Es deutete also vieles auf torlose erste 45 Minuten hin. Doch dann traf Sandhausen doch noch zur Führung und hatte dabei gleich mehrmals Glück. Zunächst übersah Schiedsrichter Thorsten Schrievers ein Foulspiel von Jovanovic an Karl. Aus dieser Balleroberung ging eine Kosecki-Chance hervor, die Müller unnötigerweise zur Ecke abwehrte. Bei dieser senste Przybylko am ersten Pfosten über den Ball und Vucur köpfte unfreiwillig ins eigene Tor (41.). Für FCK-Coach Fünfstück war nach dieser Situation die Partie beendet: Er wurde wegen Meckerns auf die Tribüne verbannt.
Lautern drängt, Klingmann fliegt
Die zweite Hälfte begann mit unverändertem Personal, dafür aber mit drängenden Lauterern, die gleich mehrmals gefährlich im Sandhäuser Strafraum auftauchten und durch Colak eine hochkarätige Ausgleichschance hatten (53.).
Die Gäste hatten weiterhin das Zepter in der Hand und drückten konsequent. Für die Gastgeber gab es keinerlei Entlastung. Nur mit Glück hielt die Mannschaft vom Hardtwald den knappen Vorsprung, auch weil Knaller mehrmals wachsam reagierte und Mockenhaupt freistehend über das Tor köpfte (64.).
Eine unnötige Aktion von Klingmann erwies dem SVS eine gute Viertelstunde vor dem Ende einen Bärendienst. Der Rechtsverteidiger flog mit Gelb-Rot vom Feld und bescherte seinen Kameraden eine heiße Schlussphase in Unterzahl. In dieser warfen die Gäste alles nach vorne, ohne SVS-Keeper Knaller aber noch einmal richtig in die Bredouille zu bringen. Einzig der eingewechselte Klich hatte noch einen Pfeil im Köcher, doch dieser wurde von Knaller entschärft (90.+1). Somit blieb der FCK auch im vierten Anlauf beim SVS ohne Sieg.
Sandhausen muss am Sonntag (13.30 Uhr) bei Bielefeld ran, Kaiserslautern ist tags zuvor (13 Uhr) beim Karlsruher SC gefordert.